1.-5. Woche: Melbourne (St. Kilda & CBD)

1. Woche: (von insgesamt 15 in VIC)

Dienstag, 23.10.2018

Abflug Montag Abend Perth: 23:45 Uhr
Ankunft Melbourne: 6:30 Uhr

Der Flug von Perth nach Melbourne dauerte nur 3 Stunden und 45 Minuten (Zeitverschiebung), wovon ich höchstens 2,5 h geschlafen habe.
In Melbourne dann dementsprechend müde angekommen, aber immerhin meinen Rucksack als erstes bekommen! (Juhuu! Er ist diese Mal wieder mitgekommen!)

Dann also mal zu meiner AirBnb Wohnung in St. Kilda finden, ohne Internet. Meine Vodafone-Sim Karte ist nämlich seit gestern abgelaufen.

Mit dem Sky Bus (für 19,50$!) bin ich in die Stadt gefahren. Währenddessen beim Sonnenaufgang die schöne Skyline bestaunt und ganz altmodisch in der Stadtmitte auf die U-Bahn-Pläne geguckt und mich ganz gut zurecht gefunden.

Bei meinem neuem Mitbewohner, Jonno, für die nächste Woche angekommen und mich in Ruhe frisch gemacht.
Der Stadtteil St. Kilda ist mein neues Zuhause und ich habe mir die Gegend dann erstmal genauer angeguckt und war einkaufen (Wasser und eine neue SIM Karte) und ich war kurz im Botanischen Garten rumbummeln.
Danach habe ich dann zu Hause kurz mit der neuen SIM-Karten-Aktivierung gekämpft und sie tatsächlich noch freigeschaltet bekommen.
Irgendwann am frühen Nachmittag wurde ich dann ziemlich müde, wollte aber partout nicht schlafen. Sonst kommt man ja nie in den neuen Rhythmus...
Also habe ich mich mit Lena verabredet. Eine Freundin von einer Freundin aus Hamburg. Wir haben uns auch in Hamburg schonmal getroffen aber sie lebt nun in Australien. Besser: in Melbourne.
Wir sind dann an den St. Kilda Beach spazieren gegangen, haben uns nett unterhalten, einen leider nur lauwarmen Tee getrunken (mein Hals tut etwas weh- wahrscheinlich von der Klimaanlage im Flugzeug), wir haben Sushi gegessen und waren in St. Kilda shoppen. Der Stadtteil ist ähnlich hip, cool und fancy wie die Schanze in Hamburg.
Ich wurde in einem Laden von einer lieben Verkäuferin auf meinen schönen Dreadschmuck angesprochen, habe kurz Werbung für meine Freundin Jule (der [Dread]Schmuckdesignerin "chakranayar.arts") gemacht und es stellte sich heraus das die Verkäuferin ihr schon auf Instagram folgt und immer Schmuck von ihr haben wollte. So klein ist die Welt. (Und so bekannt meine talentierte Freundin!)

Und (tadaaa) ich habe später noch ein Kleid für mich für die Hochzeit von Natalia & Torben im Mai gefunden! Super happy schöner Tag und mit Lena habe ich mich gleich für morgen wieder auf einen Kaffee verabredet und um meinen Lebenslauf bei ihr auf dem Laptop zu schreiben. Echt super das ich sie getroffen habe. (Vielleicht hat sie auch schon einen Job in der Gastro und ganz vielleicht auch ein Zimmer für mich. Also Daumen drücken...)

Abends bin ich dann ganz früh mit Tee bei schon echt stärker werdenden Halsschmerzen ins Bett...

Mittwoch 24.10

Okay. Über Nacht hat sich mein Hals dann so verschlimmert, dass ich morgens aufgewacht bin und nur noch Schmerzen hatte. Ich konnte nichts essen und trinken, weil jedes Schlucken so weh tat!
Meine Lymphknoten waren geschwollen und die Linke Halsseite tat mehr weh. Mein Hals war knallrot und ich habe mich dann selbst diagnostiziert: Die Mandeln sind entzündet. Ich muss zum Arzt. Antibiotika. Mist. (Das bekomme ich so ungefähr jedes 2. Jahr...)
Das nächste Medical Center war nur 5 Gehminuten entfernt. Also bepackt mit meinen Unterlagen von meiner Auslandskrankenversicherung ab zum Arzt. Dort problemlos dran gekommen, auch ohne Termin und dem Arzt erzählt, was weh tut und welches Antibiotika ich vertrage. Manchmal frage ich mich, wie sehr Ärzte wohl sich-selbst-diagnostizierende Krankenschwestern hassen. Aber sein Job war somit schnell getan und ich war auch glücklich.
Leider hat mich der Spaß jetzt 120$ gekostet, aber die bekomme es ja zum Glück zurück.

Zurück zu Hause dann gemerkt, dass ich ja überhaupt keine Zeit habe zum krank werden. Heute wollte ich ja die Unterlagen für die Nursing Homes fertig machen und Donnerstag von Haus zu Haus gehen und um Arbeit betteln.
Ich habe mich dann so gegen 10:30 Uhr auf den Weg zu Lenas Arbeit gemacht (ein süßes Cafe) und dort 20 Minuten noch einen Kaffee und Brunch gehabt, bis sie Feierabend hatte. Leider ohne Genuss und mit viel Schmerzen. Und so langsam Essen ist für mich ja auch so ungewohnt (...jaaa, ich weiß es ist viel gesünder und ich sollte es immer machen, aber nobody is perfect).
In der Bahn zu Lenas Wohnung habe ich es dann nicht mehr ausgehalten und eine Ibuprofen von ihr genommen.

Ich möchte hier nochmal erwähnen das ich wirklich kein Fan von Schmerzmitteln und Antibiotika bin, aber bei meinen alle Jahre wiederkehrenden Mandelentzündungen hilft wirklich nichts anderes und ich esse, trinke und rede doch so gerne und kann das dann immer nicht :D

Bei Lena angekommen dann auf ihrem Computer alle Bewerbungsunterlagen optimiert und auf meinem USB Stick aufgeladen. Damit sind wir dann in die nächste Bücherrei und wollten diese dort ausdrucken. Lena hatte dann aber eine günstigere Variante in einem Krimskrams-Schreibwaren-Shop im Sinn und wir sind dann doch dorthin.
Wir hätten in diesem Laden dann wirklich alles kaufen können, aber haben uns zusammengerissen und uns auf das Wichtige konzentriert:
Es wurden 20 Bewerbungen mit jeweils 4 Seiten (also 80 Kopien), verpackt in einer etwas schickeren Folienmappe. Für 14$.

Ich fühlte mich übrigens auch wieder besser. Echt bemerkenswert wie schnell Ibuprofen wirkt. Oder das Antibiotika. Who knows.
Bei Lena zu Hause dann ihre beiden Mitbewohner kennen gelernt, ein bisschen gechillt und etwas gegessen.
Gegen 19 Uhr sind wir dann nochmal ein bisschen mehr in die Stadtmitte gefahren, weil eine Freundin von Lena eine Comedy Show im China Town empfohlen hat. For free!
Ich dachte mir, dass kann ja nicht schaden und der Abend war dann auch ganz nett!
Es waren insgesamt 5 Comedians, wovon 2 auch echt witzig waren. 2 ok. Und einer etwas seltsam.
Insgesamt also ein guter Schnitt.
Gegen 22 Uhr war ich dann aber auch schon wieder zu Hause im wundervollen St. Kilda Stadtteil. Hier will ich echt am Liebsten wohnen bleiben. Also morgen früh die nächste Hürde auf mich nehmen und die Pflegeheime hier im Gebiet abgrasen.
Toi Toi Toi.


Donnerstag. 25.10

Morgens um 8 Uhr aufgestanden, mich mit meinen Mitbewohnern unterhalten und von ihnen motiviert wurden bezüglich meiner Job-Suche. Es wohnt noch ein Tscheche und eine Kalifornierin hier. Wir sind also zu viert und somit ein internationaler Haufen. 

Dann ein paar Nursing Homes rausgesucht und alle nacheinander abgelaufen: Die ersten beiden waren sehr nett und meinten, dass sie PCA's definitiv brauchen und anrufen. Das dritte Haus gab es vor Ort gar nicht mehr (nur ein Betonboden) und das vierte stank schon von der Straße aus nach Urin und war so vermüllt, dass ich einen hohen Bogen darum gemacht habe. Dafür war das letzte Haus dann sehr modern und fast schon luxuriös. Auch dort waren sie sehr nett zu mir. Aber das sind die Australier ja immer...

Um 13 Uhr war ich zurück in meinem Apartment und habe mich auf in den zirka eine Stunde entfernten Stadtteil Fitzroy gemacht, weil ich dort mit Nora verabredet war. Ein Mädel aus Deutschland, die seit 2 Jahren am reisen ist und wir kennen uns über einen gemeinsamen veganen Freund. Sie arbeitet in einem von vielen veganen Läden in dem ziemlich hippen Stadtteil und ich habe alles probieren dürfen 😍 Traum!
Dann bin ich dort noch ein bisschen durch die Gegen gelaufen, leider auch Klamotten gekauft (aber Second Hand und so günstig: 2 Tshirts für 2$!)...
Der Stadtteil ist ein richtiges Paradies für Vintage Läden- Liebhaber, Veganer, Hipster und Künstler... Mir schon fast ein bisschen zu viel. Aber natürlich auch ziemlich cool.
Irgendwann kam Lena dann auch noch vorbei und wir haben noch eine weitere Bewerbung von mir in einem Nursing Home abgegeben. Lena wohnt nur 20 Fahrradminuten entfernt und vielleicht könnte ich dann in ihrem Zimmer wohnen. Das wäre perfekt. Das Nursing Home war allerdings kein normales. Es war so groß, wie ein Schloss und so Überwacht, wie eine Bank und Extravagant, wie ein Luxushotel. Uiuiuiuiii... Wenn die mich nehmen würden, würde ich bestimmt viel Geld verdienen ✊🏼

Als es plötzlich schon 19 Uhr war, sind wir schnell mit Lenas Auto zu mir nach St. Kilda an den Strand geheizt, weil wir mit meiner Mitbewohnerin Sabrina am Steg verabredet waren. Zum Pinguine gucken.
Die kommen immer zum Sonnenuntergang aus dem Wasser, watscheln dort längs und gehen dann in den Steinen übernachten.
Es waren natürlich super viele Menschen dort, weil es umsonst ist, aber es war trotzdem ganz süß. Aber auch so kalt und windig. Ich vermisse die Hitze so sehr...
Lena hat Sabrina und mich dann noch nach Hause gefahren und dort dann noch ein bisschen rumgewuselt und ab zu Bett.
Ich hoffe morgen rufen alle an und wollen mich einstellen :)
Meinem Hals geht es besser. Tut nur noch leicht weh. Nur noch beim Gähnen ein bisschen.


Freitag 26.10

...Ein komischer Tag!
Ich hatte gehofft das ich aufwache und mindestens einen verpassten Anruf habe für ein Jobangebot. Aber nichts.
Dann in Zeitlupe frisch gemacht und nochmal mit ein paar Lebensläufen auf den Weg gemacht. Im ersten Haus dann schon eine halbe Absage bekommen, das zweite und dritte Haus habe ich gar nicht erst gefunden bzw. es war definitiv nicht da, wo Google es mir gesagt hat.
Immerhin hat mein Host mir eine Telefonnummer einer Bekannten gegeben, die in Ellwood ein Zimmer frei hat. Das ist direkt neben St. Kilda und auch am Strand. Ich habe ihr dann geschrieben und gucke mir nächste Woche das Zimmer an. Toi Toi Toi... Die heißt Emily und zieht wohl auch gerade erst ein. Es ist allerdings kein möbliertes Zimmer und gar nicht mal so günstig. Mal sehen, was sich da noch anderes ergibt.

Dann wieder nach Hause und mich "kurz" ins Bett gelegt. Abends nochmal zum Einkaufen raus, aber eigentlich war das mein Tag.

Muss auch mal sein.


Samstag 27.10

Morgens frisch und munter mal wieder die Sportschuhe angezogen und 10 km joggen gewesen. Das habe ich nach dem gestrigen Tag gebraucht. Ich hätte noch ewig weiter laufen können aber meine Kopfhörer sind schon wieder kaputt gegangen und dafür habe ich dann zu Hause ein bisschen mehr Stretching gemacht. Nach der Dusche gab es Frühstück und einen Stadtspaziergang. Im perfekt gelegenen St. Kilda Hostel dann nachgefragt, wie teuer ein Bett ist und wie kurzfristig man einziehen darf. 23$ pro Nacht finde ich sehr fair und je nachdem wo ich nun endlich einen Job finde, könnte ich mir auch vorstellen dort für länger einzuziehen. Das wären dann 160$ die Woche und noch in meinem Budget. Allerdings hätte ich dann keine Privatsphäre mit eigenem Zimmer. Aber wer braucht das schon? :)

Ich war dann noch einkaufen, habe geskypt und den morgigen Tag mit ein paar anderen Backpackern geplant. Vorfreude!!!!


Sonntag 28.10

Holy lovely Sunday :)


Morgens um zirka 8 Uhr aufgestanden, rasch frisch gemacht, zum veganen Bagelshop um die Ecke und Frühstück To-Go eingepackt. Dann um 8:40 Uhr von Elena (22 Jahre aus Hessen) und Flori (auch zirka 23 Jahre aus England) eingesammelt und zirka 1,5h nach Peninsula gefahren in die Hot Pools Anlagen. 

Das war richtig der schöne Tag dort und wir haben uns alle prima verstanden. Das sind ganz viele Outside Pools von 34°C bis 42°C und natürlich auch richtig schön kalte zum abkühlen. Wir sind abwechselnd in die vielen verschiedenen Pools und auch in die Sauna und das Dampfbad. Das alles mitten im grünen und im Sonnenschein. Wir haben uns das richtig gut gehen lassen!
Gegen 15:30 Uhr sind wir mit dem Auto von Elena noch weiter zum Point Nepean Nationalpark und zum London Bridge Aussichtspunkt. Die bisher südlichste Spitze meines Lebens auf der Erdkugel! Geiles Gefühl :)
Zurück in Melbourne haben wir später dann noch bei mir in der Nähe etwas zusammen gegessen und ein Bierchen getrunken (meine letzte Antibiotikapille hatte ich morgens geschluckt...).


Letzte Nacht wurde in Deutschland die Zeit umgestellt und nun sind es ganze 10h Unterschied! Wahnsinn! Und trotzdem habe ich den Abend noch mit Familie und Freunden telefoniert :)

Morgen ist Montag und dann hoffe ich aber wirklich mal einen Job zu bekommen. Bitte ♡


Montag 29.10

Montag morgen erstmal ganz entspannt ausgeschlafen, meine Sachen zusammen gepackt und nochmal mit Bewerbungen in der Tasche rausgegangen. Es war sehr schönes Wetter und somit war ein Spaziergang sowieso angebracht.

Ich bin dann zufällig bei einem Hospital vorbei gelaufen und dort spontan die erste Bewerbung abgegeben. Dann bei meinem eigentlichen ersten Nursing Home Ziel angekommen. Ziemlich schickes Altenheim wieder und dann natürlich auch meinen Lebenslauf dort gelassen und auf meinem weiteren Weg schon wieder ein Hospital gekreuzt. Dort wurde ich aber direkt weiter geschickt, da ich mich da ganz modern über das Internet bewerben sollte.

Weiter dann schon im Ellwood Bezirk meine letzten beiden Bewerbungen abgegeben. In einem kleineren Heim, welches ziemlich unscheinbar und lame wirkte im Gegensatz zu der Nursing Home Villa daneben. Dort waren auch gleich mehrere Omis die mich entzückt haben. Eine wollte abhauen, die andere wollte diese aufhalten und die dritte hat mich empfangen und die Rezeption gespielt :)

Dort war es sehr nett und die eigentlichen Damen am Empfang wirkten auch begeistert von mir. So taten sie jedenfalls. Zudem wurde an dem Tag auch gerade

ein Film vor Ort gedreht und alle waren aus dem Häuschen.

Um 12 Uhr hatte Lena dann Feierabend. Sie war wieder in der Stadt und ich habe mich mit ihr um 14 Uhr bei ihr im Bezirk Coburg verabredet.

Ich bin mit der Bahn hin und sie hat mich von der Station abgeholt, wir haben kurz bei ihr auf dem Balkon gechillt und meine "Great Ocean Road- Tour" grob besprochen und durchgeplant. Donnerstag geht die Tour los mit Kerrin und Levke. Meine Schulfreunde aus Nordfriesland :)


Um 16 Uhr habe ich dann Mick angerufen. Das ist ein Fahrradmechaniker, den ich über einen Facebookpost angeschrieben hatte. Er verkauft gebrauchte Räder, ich will eins!

Mit Lena dann zu seiner Werkstatt gefahren und zum Glück war sie dabei. Sein Akzent und zusätzlich sein Sprachfehler waren nicht ganz so einfach zu verstehen für mich.

Ich habe mich aber gleich in ein Fahrrad verliebt, Mick hat noch neue Reifen und eine Vorderbremse angebaut (siehe Foto) und mir einen Helm und Licht mitgegeben für insgesamt 100$. Zufrieden bin ich dann mit meinem getauften Bike "Micky" zu Lena gefahren, wir waren dann zusammen (ohne Micky) einkaufen und haben dann bei ihr zu Hause vegane Lasagne gemacht. Zudem gab es Wein mit Lenas Mitbewohnerin Tash (aus England) und wir haben ihr die Band "die Ärzte" vorgespielt und alles völlig enthusiastisch übersetzt. Lena und ich waren so im Film, dass wir auf einmal wieder die größten Ärzte Fans der Welt waren! Herrlich!

Flasche Wein war leer, Lasagne und Eis im Magen und um 22:30 Uhr dann mit Micky Richtung zu Hause aufgebrochen. Natürlich noch die Bahn verpasst und länger unterwegs gewesen als geplant, aber gegen Mitternacht war ich zu Hause und habe sofort geschlafen.


2. Woche

Dienstag 30.10

what happened to Annette?

Morgens direkt wieder mit Lena verabredet und mit ihrem Auto nach Daylesford gefahren. Sie war noch etwas verkatert, ich zum Glück wieder mal nicht.
Auf dem Weg habe ich allen bisherig abgegrasten Nursing Homes eine Email geschrieben und nochmal nett nach dem Status gefragt. Zudem habe ich auch der "Health Care Australia"- Agentur, mit der ich von Deutschland aus schonmal Kontakt hatte, eine Nachricht geschickt. Ich hatte mich zwar eigentlich doch dagegen entschlossen für diese Firma zu arbeiten, weil ich dann täglich die Einrichtung wechseln müsste und mehr Geld verdiene, wenn ich nicht über eine Agentur an Arbeit komme. Aber im Zweifel frisst der Teufel fliegen und ich habe der Frau eine Nachricht geschickt, dass ich nun doch available bin. Leider war die liebe Annette, mit der ich vorher schon alles besprochen hatte, nun aber nicht mehr in der Firma und ich musste nochmal meine Situation erklären (ich hoffe Annette ist glücklich, da wo sie jetzt ist).

In Daylesford haben Lena und ich uns dann ein paar Shops angeguckt, Kaffee getrunken und Gänse am See beobachtet bzw. die Vögel uns. Oder unser Essen.
Das Wetter war superkrassschönwarm und ich hoffe das es ab jetzt jeden Tag so ist :)

Gegen 16 Uhr sind wir wieder zurück nach Melbourne und haben bei Lena zu Hause richtig leckere Pizza bestellt, kurz ein bisschen Serie geguckt, unsere Zehennägel lackiert und über "Mädchensachen" geredet...

Um 20 Uhr war ich dann mit Flori (die Engländerin mit der ich Sonntag u.a. bei den Pools war) ganz spontan im CBD (Central Business District) von Melbourne verabredet in einer bekannte coolen Bar. Danach sind wir ein bisschen durch den Bezirk gelaufen und noch in eine andere Bar mit Lifemusik.
Das war sehr nett mit ihr und wir haben uns für morgen Abend ganz locker nochmal wieder auf ein Getränk verabredet.
Morgen tagsüber ziehe ich aus meiner AirBnB-Wohnung aus und mit Kerrin und Levke für eine Nacht in ein Apartment im CBD.


Happy Halloween

Mittwoch 31.10

Alter Schwede, was für ein nerviger Tag!


Ich bin zwischen 7 Uhr und 8 Uhr irgendwann wach geworden, habe mich frisch gemacht, alles zusammen gepackt und mit meinen ersten Taschen in das Apartment im CBD gefahren, wo Levke, Kerrin und ich eine Nacht wohnen. Morgen früh geht es dann mit einem gebuchten Van weiter die Great Ocean Road entlang ♡

Das Apartment war leider noch nicht bezugsfertig, aber ich durfte meine Sachen bei der Rezeption abgeben und bin wieder los und habe meinen großen Rucksack abgeholt und bei der Airbnb Wohnung in St. Kilda bei Jonno dann ausgecheckt.

Die Fahrt vom Airbnb zum Apartment dauerte immer so zirka 20 Minuten mit der Bahn und als ich den großen Rucksack dann beim Apartment abgegeben hatte, bin ich NOCHMAL zur Airbnb und habe mein Fahrrad noch abgeholt. Dann direkt von dort nach Coburg, da ich dort um 14 Uhr eine Wohnungsbesichtigung hatte. Es war ein schönes Haus mit viel Platz und 3 ganz netten Mädels, die auch direkt gesagt haben das ich einziehen dürfte. Allerdings ist es nur befristet bis zum 19.12.18 und leider kommen morgen auch noch 2 andere und gucken sich das Zimmer an...

ABER 1. Wer ist schon besser als ich und 2. ich muss das Zimmer einfach haben, weil es so schön und 3. so günstig ist! 

Also Daumen drücken, bitte. 

Und bitte noch mehr Daumen drücken für einen Job dann auch bald.

Wenn ich nächste Woche immernoch keinen Job habe, werde ich in einem Cafe oder irgendwo anfangen müssen...


Nach der Besichtigung dann im Eiltempo zu Lenas Wohnung gefahren und mein Fahrrad dort abgeschlossen. Damit es Sicher die nächsten Tage nicht geklaut wird.

Dann wieder in die Stadt gehetzt zum Apartment und endlich Levke und Kerrin getroffen. Es war mittlerweile auch schon 18 Uhr und ich war völlig genervt von diesen ganzen langen Fahrten heute.

Nach einer Dusche und Essen war es wieder besser und wir haben geschnackt und irgendwann Lena von der Bahn abgeholt. Uns sind auf der Straße auch wieder mal nur Asiaten entgegen gekommen. Die sind schon wirklich viel vertreten hier. Und deren Klamottenstil ist schon teilweise sehr ausgefallen!


Wir sind dann zu vier noch kurz einkaufen gegangen.

Im Apartment dann lecker Wein getrunken und nochmal die nächste Tage geplant.

Irgenwann musste Lena dann leider los, weil sie morgen früh wieder arbeiten muss und statt dessen kam Flori dann noch dazu und wir haben noch mehr Wein getrunken. 

Ab morgen wollen wir wieder Fasten :)

Als Flori dann gegen 22 Uhr auch los ist, haben wir uns auch langsam Bettfertig gemacht.


Great Ocean Road: Torquay, Anglesea, Kennet River, Apollo Bay, Otway Nationalpark, 12 Apostel, Grampians (Halls Gap)

November

Donnerstag. 1.11.18

Um 8 Uhr im Apartment wach geworden, wo Kerrin schon eine halbe Stunde am rumrödeln war. Dann alles eingepackt und mehr als vollbeladen dann zur U-Bahn und eine halbe Stunde aus der Stadt raus gefahren zu unserem Van-Verleih. Dort dann Levke vor der Tür abgestellt und Kerrin und ich als offizielle Fahrer das eigentlich nur für 2 Personen zugelassene  Fahrzeug abgeholt. Das ist allerdings nicht auf unseren Mist gewachsen, da wir von Anfang an gesagt haben das wir zu dritt sind und die zuständigen Personen uns einfach immer nur 2er Vans vorgeschlagen haben und meinten, das würde schon auch so gehen.
Kerrin ist dann zum Glück mutig genug gewesen als Erste den Van zu fahren und nachdem wir Levke eingesammelt hatten, sind wir erstmal zu Aldi um die Ecke und haben uns mit natürlich nur gesundem Essen eingedeckt.

Dann ging es offiziell los: unsere Great Ocean Road Tour!
Unser erster Anlaufpunkt: Jirrahlinga Koala and Wildlife Park! Für 18$ Eintritt haben wir Koalas, Schildkröten, verschiedene Echsen, Dingos, Füchse, Schlangen, Wombats und tausend verschiedene Vögel gesehen. Die Koalas waren meine Lieblinge, weil die ja so unglaublich süß sind und so müde aussehen! Die Glücklichen schlafen 20h am Tag und Essen wirklich nur Eukalyptusblätter. Die trinken nichtmal Wasser. Richtig goldig sind die!
Die Python um den Hals zu haben war allerdings auch ein echtes Highlight!

Nach dem Tierpark sind wir nach Torquay gefahren. Ein Surfer Städtchen mir vielen Shops. Wir haben das, von Lena empfohlene, Cafè "Ginger Monkey" aufgesucht und die beiden haben sich einen Schokoladen Shake und ich mir einen Kaffee gegönnt.
Danach in einem "Rip Curl"- Outlet gegenüber tatsächlich die Zeit vergessen...
Die beiden wollten einen neuen Bikini kaufen und wir haben gefühlt auch alle anprobiert. Am Ende hatte Kerrin tatsächlich auch einen neuen Zweiteiler und Levke und ich jeweils nur ein neues Bikinihöschen.
Als es plötzlich schon 17 Uhr war, sind wir noch "kurz" in einen anderen Outlet und dort gab es noch eine neue "Roxy"-Leggings für mich.
Die war aber auch echt Nötig, da meine alte Legging durch ist und nun in den Müll wandert.

Am Strand in Torquay haben wir uns danach dann überlegt, dass wir heute nicht mehr so weit kommen, wie wir ursprünglich geplant hatten und haben bei Lena angefragt ob wir vielleicht bei ihrer Familie in Anglesea auf deren Grundstück schlafen dürften.
Es war zum Glück kein Problem für Lenas Tante uns aufzunehmen und somit haben wir uns mit einem kleinen Umweg zum Bells Beach auch auf dem Weg gemacht zu ihr und ihrem Mann und deren 2 Kindern + Hund.
An dem Bells Beach waren übrigens ziemlich viele Surfer und wir haben unsere Nudeln von gestern als Dinner vor Ort gehabt.
In Anglesea wurden wir dann sehr herzlich empfangen und direkt zu einem Hundespaziergang am Strand eingeladen. Anglesea ist richtig schön und mit den Hügeln, dem Strand und Meer eigentlich echt ein Ort zum länger bleiben.
Da wir morgen aber viel auf dem Zettel hatten, sind wir relativ früh in unseren Van, haben die zwei Matratzen zu dritt aufgeteilt und in das Mücken, Fliegen und Sauna -Paradies (=unseren Bus) schlafen gegangen. 


Freitag 2.11

Nachts war es erst ziemlich heiß und wurde dann leider immer kälter. Ein Gewitter hatte uns zudem auch noch heimgesucht und hat unsere erste Nacht im Van somit sehr aufregend gemacht.
Der Wecker ging dann um 7 Uhr und meine beiden Begleitungen sind noch länger liegen geblieben während ich joggen gegangen bin. Die Strecke zum und am Strand lang war zauberhaft und die Dusche danach bei Lenas Tante ein richtig guter Morgenstart!
Meine erneuten Halsschmerzen wurden mit Lutschtabletten betäubt und wir sind gegen 9:45 Uhr zum nächsten Ziel aufgebrochen: dem 20 Minuten entfernten Split Lighthouse. Dort kurz pausiert und dann weiter zum Teddys Lookout. Australien zeigte sich auch hier wieder von der schönsten Seite.
Weiter durch das kleine Städtchen Lorne und dort über die Promenade geschlendert und einen Kaffee im "Kaos Kafè" getrunken.


Gegen 12:30 Uhr sind wir weiter zu den Erskine Falls. Dort sind wir ein bisschen durch die Gräben gewandert und haben die Sonnenstrahlen genossen.

Danach sind wir 30 Minuten an der wunderbaren Great Ocean Road nach Kennett River gefahren. Dort gibt es einen Wanderweg mit vielen wilden, aber zahmen und vor allem hungrigen Papageien und Kakadoos. Diese sind uns überall hin gefolgt und haben sich auf uns gesetzt. Das war eine richtig witzige Erfahrung!
Im "Koala Kafe" gab es noch einen Ginger-Lemon Tee und im 20 Minuten entfernten nächsten Dorf, Apollo Bay, einen schönen Caravanpark, wo wir uns für eine Übernachtung entschieden haben (45$ für 2 Personen - Levke haben wir hinten im Van versteckt).
Dort dann in der Küche unser Dinner zubereitet, gegessen und uns irgendwie total verquatscht. Eigentlich wollten wir noch durch das Dorf laufen und die letzten Sonnenstrahlen genießen, aber plötzlich war es dunkel und es fing wieder zu regnen an. Also im Van gechillt und Diet Ginger Beer getrunken.
Um 23 Uhr haben wir uns Bettfertig gemacht und uns für morgen wieder zum Joggen verabredet.


Ach, und ich habe heute die Zusage für die Wohngemeinschaft erhalten. Ich kann Montag einziehen! Juhuu.. Ich bin nicht Obdachlos


Samstag: 3.11

Morgens natürlich ganz brav um 7 Uhr in Apollo Bay aufgestanden und obwohl ich eigentlich ganz gut geschlafen hatte, war ich relativ erledigt und bin nur ein paar Kilometer joggen gegangen. Nach der Dusche und Sachen zusammengepacke, sind wir drei dann noch im Dorf einkaufen gewesen.


Ein bisschen später sind wir dann zu der südlichsten Spitze in unserem Leben gefahren: Durch den
Otway Nationalpark zum Otway Lighthouse. Auf dem Weg durch diesen Wald haben wir ein paar "wilde" Koalas in den Bäumen hängen sehen und waren wieder richtig aus dem Häuschen. Ein paar andere Touristen haben unsere Entdeckungen ebenfalls sehr gelobt.


An dem Leuchtturm dann angekommen, haben wir es nicht eingesehen dafür Eintritt zu zahlen und wollten ein bisschen durch die Gegend wandern. Lena hatte uns die Rainbow Falls empfohlen und wir sind die 5,5 km dorthin durch den Nationalpark losgewandert. Auf dem Weg dann einem Kängoroo begegnet, uns richtig erschreckt und es todesmutig verscheucht. Wir waren fest davon überzeugt, dass es uns fast angegriffen hätte. Wir alten Angsthasen.
Unser letztendliches Ziel, die Rainbow Falls, haben wir übrigens verpasst. Wir sind einmal in die falsche Richtung abgebogen, weil an der Kreuzung kein Schild war und als wir das bemerkt haben, wollten wir nicht noch wieder den ganzen Weg zurück laufen. Eine Touristen hat uns ihre Fotos dann von dem eigentlich ziemlich unspektakulärem Wasserfall gezeigt und wir haben uns auf den Rückweg gemacht. Insgesamt waren wir 3h unterwegs und haben uns am Van erstmal einen heißen Tee gegönnt. Das Wetter hier unten ist ungefähr mit Dänemark im April zu vergleichen: sehr windig, frisch, wechselnd sonnig und regnerisch. Aber auch echt schön!


Nach dem Spaziergang waren wir alle echt müde und Levke und ich sind auch kurz eingenickt auf der folgenden Autofahrt Kerrin ist tapfer und sicher immernoch unsere einzige Fahrerin gewesen :)

Das nächste Dorf auf unsere Great Ocean Road war Princetown. Ich hatte mir wegen des Namens schon Hoffnung auf einen großartigen Traumprinzen auf einem weißen Schimmel gemacht, aber wurde dann schnell in die Realität zurück geholt. Es war nur ein winziges Dorf und wir sind direkt weiter zur nächsten Touristenattraktion: den 12 Apostel. Es stehen zwar nur noch 8 davon im Wasser und die Touristen waren schon sehr stark vertreten, aber es war natürlich dennpch ganz nett und ein Kaffee vor Ort hat uns nochmal kurz einen Koffeinkick gegeben.
Die nächste Herausforderung benötigte allerdings auch unsere ganze und volle Aufmerksamkeit: Wir mussten tanken. In Port Campbell haben wir eine Petrolstation gefunden und eigentlich auch fast alles auf Anhieb richtig gemacht und für 70$ unseren mittlerweile auf "Wilma" getauften Van getankt.
Levke hat das und die nächsten Attraktionen hinten im Bus leider verschlafen. Die Gute hat nämlich eine ziemlich fiese Erkältung mittlerweile und hatte das Schlafen wohl ziemlich nötig.
Kerrin und ich haben dann die Great Ocean Road Stops, wie zum Beispiel London Bridge und Bay of Islands kurz alleine bestaunt.
Gegen 18:30 Uhr sind wir dann in Warrnambool angekommen. Es war unser heutiges Tagesziel und wir waren erstmal wieder einkaufen. Ich habe wieder mal neue Kopfhörer kaufen müssen und noch ein bisschen was für die Figur.
Um 19 Uhr haben Kerrin und ich Levke wieder im Van versteckt und damit dann im Holiday Inn im Ort eingecheckt. (für uns beide 40$. catschiiing. gespart)

Dann haben wir noch die Reste von gestern aufgekocht, gegessen, ich habe noch telefoniert und um 22 Uhr zirka haben wir uns Bettfertig gemacht und uns mit einer Extradecke im Van eingekuschelt. Eiskalte Füße blieben dennoch nicht aus...


Sonntag 4.11

Morgens in Warrnambool den Wecker zwar um 8 Uhr gehört, aber ihn alle einfach unabgesprochen ausgeschaltet und konsequent bis 9 Uhr weiter geschlafen. Dann mussten wir uns tatsächlich ein bisschen ordnen und beeilen, weil wir um 10 Uhr schon das Feld räumen mussten.
Haben wir dann auch auf die Minute genau geschafft und sind dann zirka 3h durchgefahren nach Mount Gampier. Auf dem Weg bin ich dann auch endlich mal 30 Minuten Auto gefahren und fand es ziemlich gewöhnungsbedürftig links im Auto zu sitzen und zu fahren.
Kerrin ist mittlerweile aber so sicher, dass sie dann gerne weiter gefahren ist.
Als wir in Mt. Gampier abgekommen sind, war ich erstmal kurz ein bisschen enttäuscht weil ich einen Berg zum besteigen erwartet hatte und wir nur eine Stadt vorgefunden haben. Damit dann schnell abgefunden und in einem Cafè eine Kaffepause gemacht.
Auf dem Weg aus der Stadt raus, sind wir noch bei dem Informationscenter gehalten, haben dort kurz rumgealbert und sind dann langsam weiter in den Grampians Nationalpark.
Dort nach gefühlten Ewigkeiten in der Mitte des Parks, Halls Gap, angekommen und alle Caravanparks besucht oder angerufen und leider überall ohne Erfolg. Alle waren ausgebucht, hatten also keinen freien Platz für uns, weil in Melbourne langes Wochenende ist (Dienstag ist hier ein Feiertag) und somit viele in den Nationalpark zum Campen fahren.
Wir haben uns dann einfach auf einem Parkplatz gestellt, neben 2 anderen Mädels aus Deutschland, die wohl auch schon letzte Nacht dort gestanden haben und nicht kontrolliert wurden.
Wir haben dann endlich mal unsere Beine vertreten und einen kleinen Spaziergang auf eine Grünfläche gemacht, wo zig Kängoroos waren und ganz brav neben mutigen Touristen gegrast haben. Wir haben uns auch immer näher ran getraut und ein paar Fotos geschossen.
Zurück an unserem Bus dann ein Glas Wein getrunken und Abendessen zubereitet. Kartoffeln mit Gemüse mit unserem Gasherd im Van. Das war ziemlich lecker und auch ganz problemlos zum Glück.
Als es dunkel wurde, haben wir alles zusammengepackt und sind mit dem Van nochmal umgezogen: direkt vor die öffentlichen Toiletten ein bisschen versteckt unter einem Baum.
Dort noch kurz rumgetüddelt und um 1 Uhr nachts eingeschlafen.
Das war die letzte Nacht im Van 😭


Montag 5.11

Montag morgen dann tatsächlich alle vom Wecker um 6:30 Uhr wach geworden und noch ziemlich grumpy frisch gemacht und um 9 Uhr dann aufgebrochen. Laut Navi benötigten wir 3h nach Melbourne zu meiner Wohnung in der neuen Wohngemeinschaft.
Wir haben zwei kleine Pausen gemacht zum Kaffee und Petrol tanken und waren dann so gegen 12 Uhr in meinem neuen zu Hause. Dort alle meine Sachen abgeschmissen (siehe Foto), meine neuen Mitbewohner kurz gedrückt und mit Levke und Kerrin dann im Van zurück zu der Autoverleihung. Es war wirklich sehr schön mit dem Van und die Tage gingen viel zu schnell um! Zum Glück ist alles gut gegangen mit dem Bus und wir waren sehr traurig unsere "Wilma" wieder abgeben zu müssen....
Mit Levkes und Kerrins Backpacks auf den Rücken sind wir dann mit der Metro nach St. Kilda Beach gefahren und haben in einem Restaurant in bester Lage eine Gemüsesuppe und einen Juice getrunken. Wir haben dann noch kurz einen Plausch mit der Deutschen Work & Travel Kellnerin gehabt und waren danach noch ein bisschen am Wasser spazieren.
Langsam sind wir dann zurück in die Innenstadt/ CBD und dort haben wir uns dann irgendwann verabschiedet. Die beiden fliegen abends noch nach Sydney und dann 2 Tage später weiter nach Brisbane und in ein paar Tagen nach Thailand. Ein Australienschnelldurchlauf quasi für die beiden...
Ich bin nach der Verabschiedung zurück in meine Wohnung, habe gegessen und mich mit meinen beiden Mitbewohnerinnen und einem Bruder von der einen in unserem Hinterhofgarten bei uns gemütlich hingesetzt und bin aber relativ früh ins Bett gegangen.
Morgen muss ich nochmal wieder mit meinen Bewerbungen los stiefeln und endlich mal Erfolg haben!
(Daumen bitte drücken!)


3. von 15 Wochen

Dienstag Mittwoch Donnerstag (6.7.8. Nov)

Die drei Tage kann ich zusammen fassen, da es leider immernoch nichts Neues gibt bezüglich eines Jobs. Ein ganz neues Gefühl Arbeitssuchend zu sein. Aber definitiv kein cooles Gefühl.
Aber immerhin habe ich jeden Morgen genug Zeit mein supergeiles Sportprogramm durchzuziehen :)
(wenn ich dann nicht jeden Abend mit Lena trinken würde, wäre es noch besser...)

Dienstag war hier übrigens ein Feiertag, heißt: alles war geschlossen und es hat zudem den ganzen Tag geregnet. Aber wirklich den ganzen Tag. In Strömen. Ich war ziemlich deprimiert und habe Mittwoch dann hochmotiviert weitere "Nursing Homes" aufgesucht und weiter mit meiner zuckersüßen Krankenschwesterstimme meine Bewerbungen verteilt.
Zudem habe ich meinen CV/ Lebenslauf auch für Cafes und Restaurants umgeschrieben und wieder ein paar ausdrucken lassen. Also echt alle Optionen nun in Betracht gezogen.

Ein weiteres Problem: ich brauche wirklich Sonne! Die zeigt sich allerdings immer nur kurz. Mittwoch hat es sogar gehagelt! WTF! So habe ich mir das nicht vorgestellt. Aber es soll immerhin bald besser werden...

Donnerstag bin ich dann mit den neuen CV's in ein paar Cafès in Coburg, Brunswick und Northcote und habe mich vorgestellt. Leider habe ich weder Erfahrung im Kellnern, noch eine Barista-Ausbildung und auch keine RSA- Lizenz ("Responsible Service of Alcohol"). Meine Chancen sind also nicht die allerbesten. Ich muss einfach mit meiner mega tollen Art überzeugen (easy).

Zudem habe Donnerstag Kontakt mit einer deutschen Krankenschwester gehabt, die 2002 nach Australien ausgewandert ist und wir haben uns ein bisschen unterhalten über "Nursing Homes" und meine Chance auf Arbeit dort. Sie meinte, dass ich ohne irgendein Dokument wahrscheinlich auch wenig Chancen habe und hat mir empfohlen eher in der Gastronomie anzufangen.
Mittlerweile ist mir tatsächlich auch alles recht!
Ich bin echt richtig enttäuscht von der Agentur mit der ich vorher Kontakt hatte und die mir ja per Mail zugesichert haben, dass ich keine weiteren Dokumente benötige und einfach Bescheid sagen soll, wenn ich in Melbourne bin. Tja, da bin ich nun und die zuständigen Annette ist einfach nicht mehr in der Firma. Typisch.

ABER es gibt auch einen Lichtblick: Lena! Sie hat mehrere Kontakte zu verschiedenen Cafes und Restaurant in Anglesea, wo ihre Familie lebt und meinte ich könnte mit ihr mal das kommende Wochenende dort hin fahren und bestimmt dort irgendwo einen Job bekommen. Lena arbeitet dort in verschiedenen Restaurants und fährt jedes Wochenende hin, könnte mich also mitnehmen und sie kennt viele Menschen dort. Hoffentlich klappt das.
Morgen, also Freitag, fahren wir also nach Anglesea. Sie arbeitet Samstag und Sonntag natürlich auch ein paar Stunden, aber in der Zeit werde ich einfach Sport machen und danach mit ihr um die Häuser ziehen. Um mich in Restaurants vorzustellen natürlich.
Toi Toi Toi.


Freitag 9.11

Am Freitag Morgen bin ich in einer für mich sehr zufriedenen Zeit joggen gewesen, danach habe ich mein Essen vorgekocht für den Tag, alles für das Wochenende zusammen gepackt und mit der Tram irgendwann Richtung Fitzroy aufgemacht. Dort habe ich noch ein paar CV's verteilt in verschiedenen Cafes und bin gegen 16:30 Uhr zu Lena's Workplace gelaufen.
Um 17 Uhr hatte sie Feierabend und wir sind direkt los Richtung Great Ocean Road nach Torquay.
Ihre 25 jährige Cousine wohnt dort mit ihrem Boyfriend in einem richtig schönen neuen Haus. Lena und ich sind nach kurzer Hausbesichtigung einkaufen gegangen und haben direkt danach mit Gin trinken angefangen.
Ich habe dann noch mit Deutschland telefoniert und irgendwann später sind wir dann alle beschwipst ins frisch gemachte Bett.


Samstag 10.11

Da Lena leider morgens um 6 Uhr aufstehen musste, war es also für uns beide nur eine kurze Nacht. Wir sind dann um 6:30 Uhr von ihrer Cousine in Torquay zu ihrer Arbeit nach Anglesea gefahren. Dort arbeitet sie in einem Cafe ("4 kings") und JAA, sie hat ungefähr 5 verschiedene Jobs und ich immernoch keinen...
Ich habe dort einen Kaffee getrunken und bin dann voll motiviert und glücklich am Strand 15 km joggen gewesen.
Dabei ist mir klar geworden, dass ich am Ocean bzw. am Strand immer viel glücklicher bin und ich überhaupt nicht weiß, warum ich eigentlich gerade in so einer großen Stadt wie Melbourne wohne...
Ich würde am liebsten in Torquay oder Anglesea leben und den kommenden Sommer dort verbringen. Also muss ich mir hier ganz dringend einen Job besorgen. Ab jetzt am allerliebsten natürlich.
Nach einem veganem Toast in Lenas Cafè bin ich zu ihrer Tante Salli, die ich ja schon von meiner Great Ocean Road Tour mit Kerrin und Levke kenne. Dort habe ich geduscht und den halben Tag mit ihr verbracht. Die ist echt richtig lieb und witzig!
Zu Lenas Feierabend um 15 Uhr habe ich sie abgeholt und wir sind danach zu einer ehemaligen Arbeitsstelle von Lena gegangen (einem "Fish&Chips" Shop) und ich habe meinen CV abgegeben. Das ist natürlich nicht meine Lieblingsarbeitsstelle, aber mittlerweile würde ich alles annehmen :)

In Torquay sind Lena und ich dann noch drei Altenheime abgefahren und ich habe meine CV's abgegeben wollen, aber immer nur eine Visitenkarte bekommen, da am Wochenende keiner von den Chefs da ist und meine Unterlagen entgegen nehmen kann. Also Montag anrufen und beten...
Irgendwann sind Lena und ich dann wieder zu ihrer Cousine + Boyfriend, sind einkaufen gegangen und ich habe für uns 4 Vegan gekocht. In einer so neuen Küche ist das wirklich super geil!
Zum Essen gab es ein Glas Wein und später ein Glas Gin uns wir haben uns eine Surferdokumentation angeschaut.
Gegen 21 Uhr haben wir uns ein bisschen schick gemacht und sind in eine Bar, wo Freunde von Georgie und Rory (Lenas Cousine und ihr Freund) Musik machen sollten.
Als wir ankamen, die 10$ Eintritt bezahlt haben und ein Glas Wein hatten, wurden Lena und ich müde und sind einfach noch vor Beginn des Konzertes nach Anglesea (zu Lenas Tante Salli) gefahren. Sie muss morgen wieder um 6:30 Uhr arbeiten und ich habe mich mit ihrem Onkel zum Surfen verabredet.


Sonntag 11.11

Sonntag morgen wurde ich um 7:45 Uhr von Lenas Onkel geweckt, weil er schon zum Surfen wollte. Es schien als hätte er schon lange auf mich gewartet und wir sind dann auch direkt los und waren bis 10:45 Uhr auf dem Wasser.
Das war so unglaublich geil und ich war vor allem auch richtig gut! Ich glaube der Onkel hatte mich anfangs unterschätzt und war dann ganz überrascht, wie gut ich war und wie viele Wellen ich gesurft bin.


Danach duschen und frühstücken bei der Tante und dem Onkel und ab zu Lenas Workplace und bei ihr einen Kaffe getrunken.

Ich bin dann nochmal in Anglesea durch die Gegend gestiefelt und habe nochmal im Fish&Chips Shop nachgefragt. Dieses Mal war der Chef auch vor Ort UND ZACK eine Zusage und einen Probearbeitstag für Samstag bekommen. Eigentlich total gut, nur das Lena am kommenden Wochenende nicht nach Anglesea fährt und ich deswegen mit dem Zug fahren muss. Hoffentlich wird der Probearbeitstag bezahlt und hoffentlich darf ich dann gleich den Sonntag darauf auch schon arbeiten und hoffentlich bekomme ich auch noch Arbeit für unter der Woche.

Um 15 Uhr habe ich dann Lena von der Arbeit abgeholt und wir sind zusammen zu ihrer Tante gefahren. Dort gab es ein Familientreffen mit Lenas halben Familie. Ich gehöre nun wohl irgendwie auch ein bisschen dazu. 

Lena und ich sind dann aber noch zu ihrem Freund gefahren, der mitten im Nichts, eine halbe Stunde von Anglesea entfernt im Bush wohnt. Dort waren auch so ziemlich viele Menschen und es wurde gegrillt.

Um 20 Uhr zirka sind wir dann wieder nach Anglesea gefahren und haben Lenas Mutter eingesammelt. Sie ist gerade aus Deutschland angekommen und überwintert immer bei ihrer Familie in Australien und ab morgen früh fahren sie und Lena für ein paar Tage nach Tasmanien zusammen.

Sue, Lenas Mutter, ist mit Mitte 20 von Australien nach Deutschland ausgewandert und deswegen ist Lena zwar in Deutschland geboren, hat aber den Australischen Pass.


Die beiden haben mich nach Hause gefahren und ich bin natürlich wieder sofort ins Bett gegangen. 



Montag 12.11

Am Montag morgen habe ich Wäsche gewaschen und bin in ein Internet Cafè mit meinem USB-Stick und habe meine Bewerbung an zwei Aged Care Nursing Homes on Voraus geschickt, wo ich Samstag die Visitenkarten für bekommen habe. Hoffentlich habe ich in Torquay mehr Glück dabei...
Dann war ich Gemüse einkaufen und als das auch erledigt war und es erst 13 Uhr war, war ich ziemlich deprimiert, weil ich schon alles erledigt hatte, was ich mir für den Tag vorgenommen hatte.
Ich habe mich dann für ein paar Stunden in meinem Zimmer verkrochen und natürlich wieder ein so schlechtes Gewissen davon bekommen, dass ich um 17 Uhr wieder mal joggen gegangen bin.
Währenddessen war ich aber so unmotiviert, dass ich nach nur 5 km aufgehört habe und zurück gegangen bin. Das Wetter war nämlich ziemlich gut und ich hatte ja genug Zeit...
Zu Hause dann mit meinen 3 Mitbewohnerin noch kurz zusammen gesessen und mit Diane (34, in Australien geboren, aber in Frankreich groß geworden und erst seit 1 Monat hier)  für morgen abgemacht zusammen ins Schwimmbad/ Freibad + Sauna zu gehen. Juhuu! Diane ist ihr ganzes Leben schon am Reisen und kennt wahnsinnig viele Menschen und ist ein sehr aktiver und interessanter Mensch.


4. Woche

Dienstag 13.11

Dienstag, du geile Sau!


Morgens mit meinen 3 zauberhaften Girls zusammen gefrühstückt und Pia (die Hauptmieterin, aus Melbourne) hat mir ein paar coole Sachen aufgeschrieben, die man unbedingt in Melbourne tun sollte. Alternative Sachen, die Google dir nicht vorschlägt. Mega geil! Die Liste wird nun die nächste Zeit abgearbeitet :)

Sie selber ist 38 Jahre alt und kennt sich ziemlich gut in der Stadt aus. Sie spielt in einer Band die am Mittwoch einen Auftritt in Fitzroy haben und wir gehen alle zusammen hin. Pia ist beruflich sowas wie Atem- und Bewegungstherapeutin und hat auch ab und zu Klienten bei sich zu Hause und dann schreien die immer ein bisschen rum in ihrem Zimmer. Sie hat die ganze obere Etage für sich und hat das ziemlich schick ausgebaut.

Dann bin ich mit Diane zusammen auf Fahrrädern zum 15 Minuten entfernten Schwimmbad in Brunswick gefahren. Vorher haben wir noch bei einem Bio-laden halt gemacht und ich war hin und weg! Wenn man in dem Laden irgendwas kauft, darf man einen Monat YOGA for free mitmachen.
Und in dem Laden war alles Bio und / oder vegan! (Damit überzeugt man mich ja...)

Dann im Freibad dann ein paar Stunden verbracht und ganz erholt wieder aufs Fahrrad geschwungen.

Diane hat mir dann ein Restaurant gezeigt, was Pia mir morgens auch schon empfohlen hatte. "Lentil As Anything" in Thornbury. Es ist typisch für Melbourne, eine Kette mittlerweile und es arbeiten dort fast ausschließlich Freiwillige im Service und oft von der Gesellschaft "ausgegrenzte" Leute, wie Gehandicapte oder Transgenders oder oder oder. 

Die Gerichte wechseln täglich, aber sie sind immer vegan. Das beste ist aber, dass man am Ende das bezahlen kann, was man möchte. Und wenn man gar nicht bezahlen kann, dann darf man das Geld quasi dort abarbeiten. Ein super Platz! Wir haben dort gegessen und es war so unglaublich gut!
Ein Bekannter von Diane war zufällig auch dort und hat mit uns gegessen. Ein sehr netter kreativer Typ aus Venezuela.
Satt und glücklich sind wir dann wieder zu uns nach Hause gefahren, wo Cecilia (die 3. Mitbewohnerin, die jüngste von uns mit 26 und auch aus Australien)  schon auf uns gewartet hat und wir uns kurz frisch gemacht haben und dann zu dritt zum "Ceres Envirement Park" gelaufen sind. Ein weiterer Punkt auf meiner "Melbourne To-Do-Liste": Ein Öko-park mit Hühnern, einem Bio-Supermarkt, einem Cafè und ganz viele Felder mit angebautem Gemüse. Herrlich! Dazu war es noch richtig warm und wir haben die Sonne genossen.
Gegen 17 Uhr sind wir zurück in unserem Haus gewesen und haben nach einer zauberhaften Zigarette getanzt, gelacht und gegessen.
Das war mal wieder ein richtig schöner positiver Tag.


Eine weitere Sache ist heute passiert: Der Manager eines Nursing Home aus Torquay hat heute Mittag bei mir angerufen. Da war ich allerdings gerade Schwimmen. Als ich zurück gerufen habe, war er leider gerade zum Luch und wollte mich wieder zurück rufen. Hat er aber leider nicht. Morgen früh rufe ich ihn als aller erstes zurück und hoffe so sehr, dass es dort Arbeit für mich gibt!


Mittwoch 14.11

Ok. Ich habe den Manager des Nursing Homes in Torquay zurück gerufen. Der war ziemlich unfreundlich und fragte ganz kurz angebunden, ob ich denn in Torquay lebe, Erfahrung in der Altenpflege hätte und auch nur als Casualworker anfangen würde. Ich habe alles so halbwegs bejaht und am Ende meinte er nur, dass er sich das nochmal überlegt. Ich glaube der ruft nicht mehr zurück. Menno.
Somit fing der Mittwoch schonmal 'geht so' an.
Um meine Laune aufzubessern, bin ich mal wieder joggen gegangen...
Zu Hause dann danach aufgebrezelt, um mich besser zu fühlen und weil heute Abend ja das Konzert von meiner Mitbewohnerin ist, wo wir ja alle zusammen hin wollten.
Leider hat Diane dann aber am frühen Nachmittag abgesagt, weil sie arbeiten musste und Cecilia kam von der Arbeit und war zu müde. Aaaaaah. Ich wollte da so gerne hin, dass ich mich schon damit abgefunden hatte, dort auch alleine hin zu gehen.
Aber zum Glück hat sich Tine bei mir gemeldet. Sie kommt auch aus Nordfriesland und ist für 2 Wochen gerade in Melbourne, weil ihr bester Freund hier heiratet. Mega nice!
Wir haben uns in Fitzroy zum Essen verabredet und sind danach direkt zum "Hotel Evelyn", wo um 20:30 Uhr die Band von meiner Mitbewohnerin Pia anfing. Tine und ich haben Wein getrunken und auch noch die nächsten Bands angeschaut. Danach sind wir noch in eine andere Bar und dort wurde auch Musik gemacht. Sehr schön mal abends los zu sein hier.
Gegen 23 Uhr bin ich aber mit dem Fahrrad wieder brav nach Hause gefahren und lag um Mitternacht im Bett.


Donnerstag 15.11

Mitte November. Fast 3 Monate unterwegs. Immernoch keinen Job. Aber irgenwie kümmere ich mich auch echt wenig drum. Ich hoffe einfach auf Anglesea. In Melbourne will ich ja eh nicht mehr lange bleiben und arbeite dann halt einfach ab Dezember erst. Läuft sich schon alles irgendwie zurecht.
In Melbourne habe ich also noch 2 Wochen Zeit die Liste von Pia abzuarbeiten.


Zum Glück schien die Sonne mal wieder und ich habe mich auf mein Fahrrad geschwungen und bin die 30 Minuten zum "Abbotsford Convent" gefahren.
Eigentlich wollte ich von da aus dann in die Stadt mit der Bahn und schonmal mein Ticket für morgen nach Anglesea regeln, aber habe meine Bahnkarte in meiner anderen Jacke zu Hause vergessen und mache das dann einfach alles morgen früh.
Im Abbotsford Convent gibt es viele verschiedene Ausstellungen, Parkanlagen, Cafes und Workshops. Es ist eine große Anlage und perfekt zum Verlaufen. Ich bin ein bisschen durch die Gegend geschlendert und habe dort wieder das Restaurant "Lentil As Anything" gefunden. Hier gab es dieses Mal keine Karte/ Menu, sondern nur ein veganes Buffet und ich habe natürlich was von allem probiert. Zwei mal um sicher zu gehen, dass es wirklich so mega lecker ist. Und am Ende einfach was in die Spendenbox werfen. Richtig gut!!

Danach habe ich mich für eine kurze Zeit, neben einer Koppel mit Pferden (jup, mitten in Melbourne ein paar Ponys), mit Kopfhörern in den Park gelegt und die Sonne genossen.
Als mein Sonnenakku aufgeladen war, bin ich weiter und über fancy Fitzroy nach Hause geradelt. Dort nur noch gekocht, gegessen, gepackt und so weiter...


Friday 16.11

Freitag morgen zirka bis 12 Uhr mittags mit Deutschland geskypt und dann mit gepacktem Rucki mit der Tram in die Innenstadt von Melbourne gefahren. Zum Glück nicht kontrolliert wurden. Hatte nämlich kein Geld mehr auf meiner Fahrkarte.
Dann von der Central Station mit der Bahn nach Geelong. Eine Kleinstadt am Wasser, wo ich bei 25 Grad Sonnenschein schön 3h auf den Bus gewartet habe. Ich saß bei einer Kanne Tee und Sellerieknabberstangen am Wasser und habe einen sehr hässlich kitschigen Weihnachtsbaum im Wasser bestaunt (Foto) und dazu "I'm dreaming of a white Christmas" und "Jingle bells" aus Lautsprechern eines Gebäudes gelauscht. Auf weiße Weihnachten können die hier lange warten...
Ich wurde in Geelong tatsächlich auch 2x von anderen Touris nach dem Weg gefragt und konnte ja aber leider nicht helfen. Sehe aber anscheinend mittlerweile wie eine Australierin aus. Vielleicht.


Um 17:55 Uhr ging es dann endlich mit dem Bus nach Anglesea zu Lenas Tante Salli, ihrem Mann John, deren beiden Kinder, dem Hund und der Katze Charlie (in die bin ich ein bisschen verliebt).
Ich war noch eine kleine Runde joggen und lag um 21 Uhr im warmen Bett. Die Matratze ist nämlich beheizt. Ein Traum. 


Samstag 17.11

Samstag morgen um 8 Uhr aufgewacht und mit der Familie abgehangen und irgendwie nichts gemacht.
Gegen 10:45 Uhr bin ich dann runter zur Hauptstraße, wo ich mein Frühstück eingekauft habe. Wieder mal überpünktlich um halb 12 saß ich dann vor dem "Fish&Chips Shop" und habe mir gesagt, dass ich noch 15 Minuten warten muss. Sonst ist das zu früh. Ich war ein bisschen nervös, aber die 3 Jungs Jack, Jack & Sam waren sehr nett und haben mich langsam ins kalte Wasser geschmissen. Die ganzen Begriffe und Abkürzungen muss ich zwar noch lernen, aber ich habe schon die erste Rush Hour mit erlebt und war super stolz. Die Jungs meinten auch, dass ich das gut gemacht habe und um 16 Uhr habe ich Feierabend machen dürfen und habe dort noch einen Kaffee getrunken. Leider sind für morgen schon genug Leute zum Arbeiten eingetragen, aber ich plane trotzdem einfach mal vorbei zu kommen und "Hallo" zu sagen. Niel, der Chef von dem Laden, ist morgen auch da und dann kann ich direkt fragen, wann und ob ich überhaupt wieder kommen darf. Übrigens sind selbst die Pommes in dem Laden nicht vegan, weil die mit einem Beeffett (wird das so geschrieben?) frittiert werden.

Nachmittags bin ich dann mit dem Familienhund Ocki Spazieren gegangen, da die 4 menschlichen Familienmitglieder den Tag über in Melbourne bei der Familie von John sind.
Zusätzlich war ich noch kurz einkaufen für Dinner und Frühstück und war abends joggen bei traumhaft schönem Wetter.


Sonntag 18.11

Morgens in der kleinen Einkaufstraße in Anglesea einen Kaffee getrunken und gegen 11:30 Uhr zum Fish&Chip Shop und für Donnerstag, Freitag und Samstag eine Schicht ab 16 Uhr bis Ladenschluss bekommen. Yaaas.
Dann habe ich das mega gute Wetter bis 16 Uhr am Strand genossen. Ich hatte meine ganze bräune von W.A. und Bali in der Melbourne Zeit schon ganz verloren und hab ein bisschen was davon wiederbekommen. Da ich aber meine Sonnencreme in Melbourne vergessen hatte (ahnt ja keiner das das so heiß hier wird), wurde ich auch ein bisschen rot. Aber das sieht bei mir ja nur immer krasser aus, weil ich so ein heller Typ bin.
Um 16 Uhr zurück zum Haus und was gegessen und um 18 Uhr mit dem Bus, der Bahn, der Metro und der Tram nach Melbourne zurück.
Dort hat Cecilia mich svhon erwartet und wir haben noch stundenlang mit einer Flasche Wein den Sonntag abgerundet und über das Leben philosophiert.


Montag 19.11

Ausgeschlafen. Mein Zimmer und die Küche aufgeräumt. Wäsche gewaschen.

Bei 30 Grad im Garten im Schatten gelesen. (Meine Haut war ja noch von gestern etwas angebrannt.)

Dann war ich noch mit meiner Mitbewohnerin Diane einkaufen im "Terra Madre". Das war wirklich mein Highlight! Ein Riesen Läden mit nur organic und/ oder veganen Produkten!


Und hier nochmal ein paar Bilder aus meiner Wohnung. Ich habe diese übrigens heute gekündigt, weil ich heute ein weiteres Jobangebot in Anglesea in einem Eisladen erhalten habe und dort dann nächste Woche schon hinziehen werde. Die ersten beiden Bilder sind mein Zimmer. Dann die Küche und noch das Zimmer von Diane (sie wohnt in der Garage und es sieht so gemütlich aus)


5. Woche

Dienstag und Mittwoch (20.11+21.11)

Moment Mal. Dienstag war der 20.! Also jetzt ist es schon über 3 Monate her, seitdem ich unterwegs bin. Kommt mir aber irgendwie länger vor... Wahrscheinlich weil man hier jeden Tag so viel erlebt. Schon verrückt, was so in den letzten Monaten alles passiert ist.

Dienstag hatte ich tatsächlich leider einen ganz grauen Tag. Wie immer kommt bei mir ja nach einem 'Hoch' auch ganz schnell das 'Tief'. Impulsiv und verlässlich. Ich kenne das ja schon und habe mich morgens aus dem Bett gequält und schon gewusst, dass heute wieder einer dieser Tage ist. Trotzdem zum Schwimmen gefahren und meine Bahnen durchgezogen. Gefühlt saß einfach ein großer und schwerer Jemand auf meinen Schultern und hat meine Augenlieder und meine Mundwinkel runtergedrückt. Zu Hause dann ins Bett verkrochen und kaum Kraft für irgendwas aufbringen können. Zum Glück hat es dann auch noch geregnet und ich habe nichts draußen verpasst.
Abends habe ich alle Kraft nochmal zusammen genommen und bin die 10 Minuten mit dem Fahrrad zu Lena gefahren, die endlich wieder aus dem Urlaub zurück ist und mit ihr habe ich über das Leben und unsere Gedanken, Ängste, Wünsche und Hoffnungen geredet. Dazu ein Glas Rotwein.
Ciao Depri Tag. Morgen scheint wieder die Sonne in mir...


Und so war es dann auch.

Mittwoch morgen endlich mal wieder bei Sonnenschein joggen gegangen. Das brauche ich einfach zum Glücklich sein. Sonnenschein und Sport. Danach mit meinen WG-Mädels abgehangen und ALLE meine Sachen zusammen gepackt und quasi Umzugsbereit mit der ersten Hälfte um 16 Uhr aufgemacht nach Anglesea.

Lena kam vorher noch vorbei und hat den großen Backpack in ihr Auto gepackt. Sie kommt morgen mit ihrer Karre nach.


In Anglesea wohne ich jetzt offiziell für 75$ die Woche (also für die beiden letzten Novemberwochen, dem Dezember und Januar alles zusammen für zirka 525€).

Und ab Februar und März dann endlich weiter reisen...


Anglesea

Donnerstag, Freitag (22.11-23.11)

Donnerstag morgen, pünktlich wie immer, um 10 Uhr bei dem verabredeten Eisladen erschienen für das Jobinterview. Aber leider war der Chef Alex nicht vor Ort. Ich habe ihn dann kontaktiert und er hatte es wohl im 'privaten Familienstress' vergessen. Oh man. Er meldet sich morgen oder übermorgen nochmal wegen eines neuen Termins. Und ich dachte mir nur so: Jetzt werde ich den Job doch aber auf jeden Fall bekommen, weil er so ein schlechtes Gewissen hat! :)
Danach hatte ich genug Zeit zum chillen.
Um 16 Uhr ging die Arbeit im Fish&Chips-shop dann los. 

Mein Fazit: Die Kollegen sind super nett, lustig und machen das Arbeiten echt super. 

Deren Fazit: ich habe alles soweit gut gemacht. 

Ich nehme bisher zum Glück nur die Bestellungen entgegen und kassiere ab. Die anderem kümmern sich um die Zubereitung.
Zwischendurch bin ich aber schon auch noch ein bisschen aufgeregt. Speziell wenn Leute am Telefon bestellen und ich bei ihrem 'Ozzy Akzent' zweimal nachfragen muss :)
Morgen, also Fish-Freitag, soll die Hütte immer brennen. Oh oh...


Freitag dann morgens mit Deutschland geskypt, danach kurz joggen gewesen und dann kam Lena auf einen Kaffee vorbei.

Salli, Lenas Mutter Sue, Lena und ich haben dann noch kurz die Kindergeburtstagsparty für Indie vorbereitet. Die Tochter von Salli und meine neue Mitbewohnerin quasi. Sie wird heute 9 Jahre und feiert nachmittags mit ihren Freunden im Haus. Zum Glück war ich dann außer Haus, auf Arbeit ab 16 Uhr.

Die Kollegen und der Chrf dort sind einfach, wie ja schon bereits erwähnt, super und wir waren insgesamt 6 Leute in der Schicht und haben bis 21 Uhr gearbeitet. Es war zwischendurch, zur Dinnertime, echt richtig viel los! Zwischendurch und als alles fertig aufgeräumt war, haben die mich alle sehr gelobt wie schnell ich reingekommen bin. Es ist zwar nur ein Fish&Chips-shop, aber es tut trotzdem gut, gelobt zu werden und macht auch echt Spaß! 

Morgen dann wieder von 16- 21 Uhr und ich freu mich tatsächlich drauf!


Samstag (24.11) Sonntag (25.11) Montag (26.11)

Samstag von 16 Uhr bis Ladenschluss, also 20:30 Uhr, gearbeitet. Vorher war ich in Anglesea einkaufen. Ziemlich teuer ist das hier leider, weil es ja doch eher ein Dorf für die Touristen ist. Es wohnen hier übrigens offiziell um die 2000 Leute, aber zur Hauptsaison, also Dezember und Januar, sind hier um die 70.000 Menschen! Richtig verrückt voll also. Ich bin da ja mal gespannt.
Zudem hat mein Arbeitskollege Daniel, der nebenbei Feuerwehrmann ist, mich über die hohe Buschbrantgefahr gewarnt und das es in und um Anglesea die höchste Feuergefahr besteht, weil es hier so viel BushLand gibt und ich solle mir bitte immer eine "Notfall-tasche" packen mit der ich dann ganz schnell zum Strand rennen kann.
Ohhauerha.
Lena und ich waren dann auch noch vor meinem Dienst am Samstag kurz zusammen in einem Cafe hier um die Ecke, dass auf einem riesen Grundstück mit großem bunten Garten und einen Bio Supermarkt hatte. Sehr schön war es dort!
Das arbeiten war super. Wir waren zu fünft in der Schicht: Einer nimmt die Bestellungen auf, einer ist am Grill, einer packt dort alles zusammen (wie Burger), einer ist an der Fritöse und der letzte packt alles zusammen und gibt raus. Ich habe jetzt auch schon eine Einweisung in den Grill bekommen und das Burgerbraten bekommen. Wie aber bereits vermutet, ist das nun wirklich nicht meine Lieblingsaufgabe...

Sonntag dann auf Arbeit eingesprungen (Yuhuu! Ich reiße mich quasi ums Geld verdienen), weil einer der Jungs frei haben wollte. Habe dann eine lange Schicht von 13- 20 Uhr bekommen und war vorher dann noch kurz joggen. 

Das arbeiten war auch wieder super, aber der Stundenunterschied auch deutlich zu merken. Länger als 4 oder 5h sind echt uncool :)


Montag morgen kurz mit "Sonntagabend"- Deutschland telefoniert und dann noch schnell und ganz kurzfristig endlich das Job-Inteview mit dem Eisladen gehabt. Das lief eigentlich ganz gut und die Chefin, Stefanie, ebenfalls eine Krankenschwester, meldet sich die nächsten Tage, ob und wann sie mich braucht. Sie sagte, so 2-3 Tage die Woche wären super. Genauso für mich, dann habe ich genug Abwechslung und stinke nicht die ganze Zeit nach frittierten Pommes und Fish! 

Danach dann aber wieder den ganzen Tag dann von 12- 20 Uhr gearbeitet. Wir waren zu dritt den ganzen Tag und ich war danach wirklich ziemlich kaputt. Meine Beine und mein Rücken waren deutlich zu merken (das ist mein Körper nach über 3 Monaten Urlaub) ja gar nicht mehr gewohnt so viel zu Arbeiten!

Salli hat mir Montag Abend dann von einem VEGANEM Restaurant hier in Anglesea erzählt und gefragt, warum ich denn nicht dort arbeite. Das habe ich mich dann auch gefragt und mich gewundert das mir das jetzt erst jemand erzählt. Da werde ich morgen vielleicht mal vorbei gucken.


Morgen, Mittwoch und Donnerstag habe ich endlich mal wieder frei und fahre nach Melbourne. Dort hole ich meine letzten Sachen ab, verabschiede mich von meinen WG-Mädels und habe Donnerstag einen Termin........


(Melbourne)

6. Woche von 15

Dienstag 27.11

how old do you think I am?

Nach wildem geträume gegen 10 Uhr aufgestanden und war joggen, duschen, Sachen packen, frühstücken, kochen und dann auch gleich aus versehen alles aufgegessen (zu lecker- konnte nicht stoppen). Dann bin ich mit gepackter Tasche zur Bushaltestelle und habe den Bus um 14 Uhr nach Geelong genommen. Der Busfahrer hat mich ernsthaft gefragt, ob ich schon ein Adult bin oder noch Schülerin. Ähm, danke. Ich habe aus Schock heraus gesagt, dass ich schon 29 Jahre bin und musste dann natürlich dummerweise den vollen Preis zahlen. Damn it!
Von Geelong dann nach Melbourne mit dem Zug und dort erstmal Sekt und Wein im günstigen Coles Markt gekauft. Ich muss den Tag wirklich sehr jung ausgesehen haben, weil die Verkäuferin meinen Ausweis sehen wollte. Ich habe nochmal gegoogelt: Man darf ab 18 Jahren Alkohol kaufen in Australien. Sie dachte also ich bin 17 Jahre?! WTF!? :)
Damit bin ich dann in die WG gefahren und habe mich mit meinen beiden (jetzt ehemaligen) Mitbewohnerinnen Cecilia und Diane in den Garten gesetzt und Wein getrunken. Pia war zu müde und hat nur kurz Hallo gesagt und die neue Mitbewohnerin Georgia (die jetzt in meinem Zimmer wohnt) habe ich auch kurz kennen gelernt. Als Lena dann auch noch zu uns kamen, haben wir beschlossen noch weiter in eine Bar zu gehen. Diane ist leider nicht mitgekommen aber somit sind Cecilia, Lena und ich mit einem Uber in die "Bar Oussa" gefahren. Die Location war sehr schön dort mit Garten im hinteren Bereich und Live-Musik. Ich war nur leider sehr sehr sehr betrunken irgendwann...
Bei dem Inder gegenüber haben wir noch was mega leckeres gegessen bevor Lena und ich nach Hause sind. Aber zu Hause hat sich dann alles, wie im Karussel gedreht und das Essen ist leider wieder hochgekommen. So furchtbar. Ich trinke nie wieder. Das ist echt lange her, dass ich mich so schrecklich gefühlt habe. Der Abend war trotzdem witzig.


Mittwoch 28.11

ohmannomann.
ich trinke echt (erstmal) nicht mehr.
und direkt schlechte Haut und angeschwollene Gelenke nachdem man einmal über den Durst hinaus getrunken hat. Und wenn ich an das Karussel denke vor dem einschlafen gestern abend....
oh mein Gott.

Aber nach dem ausschlafen, war ich natürlich wieder mal nicht allzu verkatert und habe Lena so lange genervt bis wir endlich ihr Auto bei meiner alten WG abgeholen gegangen sind und was essen gekauft haben. Das haben wir dann mit Cecilia zusammen im Garten gesnackt. 

Dann habe ich mich von meinem Fahrrad + Equipment verabschiedet, welches nun in Cecilias Hände wandert und weil das Wetter so awesome war und wir ein bisschen Wellness haben wollten, sind wir zum Schwimmbad gefahren.
Vorher habe ich noch meine Bikini-Bestellung bei der Post abgeholt. Leider passte keiner perfekt, aber habe dann einfach trotzdem alle behalten und einen schon zum Baden direkt angezogen.
Das war richtig schön mit den Mädels im Freibad, bei Sonnenschein und in der Sauna und im Whirlpool zu relaxen. Wir haben nur für den Pool bezahlt und sind trotzdem einfach in die Sauna gegangen. Hat zum Glück keinen interessiert und wir haben Geld gesperrt :)

Gegen 18:30 Uhr sind wir dann raus und haben Cecilia zu Hause abgesetzt und Lena und ich sind zu "Lentils as Anything" gegangen. Dort einfach wieder im veganen Himmel gewesen und wir haben eine Bowl, einen Burger, eine Quesedilla und zum Nachtisch Kuchen geteilt (siehe Foto). Yummyyyy...

Abends mit kugelrundem Bauch im Bett gelegen und Serien zusammen geguckt.
Ziemlich schöner Tag.


Donnerstag, 29.11

Donnerstag morgen ist Lena ganz brav um 5 Uhr zur Arbeit gefahren und ich habe noch bis 8:30 Uhr weiter schlummern dürfen. Dann aber ging auch mein Wecker und ich habe mich auf den Weg nach St. Kilda (mein alter Heimatstadtteil) gemacht. Dort hatte ich um 11 Uhr in einem Kunst- Studio einen Termin für meine 5 Dreadlocks, die dringend mal wieder professionelle Pflege benötigten. 2h und 100$ später sahen diese dann wieder mal wunderschön aus und alle Haare waren wieder da, wo sie hingehörten.
Dann bin ich wieder zu Lena nach Coburg gefahren. Sie hatte auch gerade Feierabend und wir haben unsere sieben Sachen zusammen gepackt und uns auf den Weg gemacht nach Anglesea. 

So weit kamen wir allerdings nicht. 

Auf dem Weg aus der Stadt raus, haben wir uns noch über Autounfälle unterhalten und wie gut und vorsichtig Lena fährt. 

Gegen 16 Uhr waren wir gerade auf der mittleren Fahrbahn auf dem Highway unterwegs, als plötzlich ein (riesen) Truck von rechts in unser kleines Auto rein fährt und unser Auto daraufhin ins Schleudern geriet. Plötzlich waren wir seitlich vor dem Truck und dieser fuhr gefühlte Ewigkeiten noch so weiter (Bremsweg). Als wir dann endlich zu stehen kamen, bin ich zitternd und noch völlig unter Schock sofort aus dem Auto, gefolgt von Lena, die über meine Autoseite aussteigen musste. Der Truckfahrer kam auch raus und hat sich sofort entschuldigt und zugegeben, dass es seine Schuld war und und und... Die ersten Minuten konnte ich aber tatsächlich noch gar nicht reden und erst recht nicht wieder geben, was passiert ist. Erst später, als Krankenwagen und Polizei da waren, kam die Erinnerung zurück. Beim Truckfahrer war das wohl eher andersrum. Der erfand nämlich dann plötzlich ausreden, dass wir vielleicht doch zu schell gefahren sein könnten und sah auf einmal doch seine Schuld nicht mehr ganz so ein. Wir waren noch so unter Schock und gar nicht richtig Auffassungsfähig, dass wir auch gar nicht nach seiner Nummer oder die von den Zeugen gefragt haben. Wir dachten, die Polizei nimmt das schon alles in dem Bericht auf (Pustekuchen! Das wussen wir aber zu dem Zeitpunkt noch nicht- erst einen Tag später).
Der Truckfahrer hat sich dann aber auch ziemlich schnell mit seinem unversehrten Mobil auf dem Weg davon gemacht und wir standen da erstmal wie Hein-Blöd. Ein Abschleppwagen kam vorbei, hat uns und die Karre aufgeladen und Lena hat schonmal probiert, die Versicherung zu informieren und einen Leihwagen zu bekommen. Auch alles Pustekuchen. Keiner fühlte sich verantwortlich und konnte irgendwas sagen.
So sind wir dann mit einem Taxi zurück in die Wohnung von Lena nach Coburg/Melbourne gefahren und haben erstmal nur geschockt telefoniert und uns wurde immer mehr bewusst, was für ein Glück wir gehabt haben, dass uns nichts passiert ist. Lena wurde allerdings auch bewusst, dass jetzt eine ziemlich nervige Zeit auf sie zukommt.
Zur Feier des Tages haben wir uns dann zum Abendbrot vegane Burger gegönnt und sind sehr erschöpft irgendwann eingeschlafen. 

Zum Glück "mussten" wir den Tag nicht dringend nach Anglesea, weil ich erst Freitag ab 13 Uhr dort arbeiten muss. 


Anglesea

Freitag, 30.11

Unser Wecker ging um 8 Uhr, dann sind wir aufgestanden, haben unsere Sachen zusammen gepackt, sind mit der Bahn in die Innenstadt gefahren, haben dort einen Kaffee getrunken und sind dann mit dem Zug nach Geelong gefahren. Dort hat Lenas Freund ihr ein Auto von seiner Firma hinterlegt und wir sind mit diesem dann nach Anglesea gefahren. Dort hat Lena dann wieder mit zig verschiedenen Menschen wegen dem Unfall gestern telefoniert und auch erfahren, dass die Polizei nichtmal einen Bericht über den Unfall geschrieben hat, "weil ja niemand zu Schaden gekommen sei". 

Eine Frechheit. 

Somit kann die Versicherung nichts machen und Lena bleibt vorerst auch ohne Leihwagen auf ihrem vollschrottem Auto und den Kosten sitzen. Ihr geht es natürlich jetzt ziemlich schlecht...
Ich musste dann von 13- 21 Uhr arbeiten und konnte mich so ein wenig ablenken.
Nach meinem Feierabend habe ich noch 1,5h mit meinem Muttertier telefoniert, dann ein bisschen Ordnung in meinem Zimmer gemacht, bevor ich dann gegen Mitternacht endlich auch schlafen konnte.


Dezember

Samstag 1.12.2018 + Sonntag 2.12.2018

Samstag morgen war ich endlich mal wieder joggen, habe mich um 12 Uhr mit Lena getroffen und wir sind mit einem Firmwagen von ihrem Freund in Torquay einkaufen gefahren. Dort ist es viel günstiger, größer und einfach mehr Auswahl.
Um 14 Uhr habe ich angefangen zu Arbeiten, bis 20:45 Uhr. Danach telefoniert bis 1 Uhr nachts und 

Sonntag bis 11 Uhr geschlafen! Eigentlich war der Wecker auf 7:30 Uhr gestellt, weil ich mit meinem Arbeitskollegen Leighton zum Surfen verabredet war. Dieser schrieb dann allerdings morgens, dass es doch nichts wird (schlechte Bedingungen und zu stressig vor seinem Schichtstart um 12 Uhr bei der Arbeit) und so habe ich einen Spaziergang gemacht und um 15 Uhr mit meiner Schicht gestartet. Das Arbeiten war ziemlich cool den Tag :)

Abends wieder mal mit Deutschland telefoniert, weil gefühlt alle meine Familienmitglieder gerade im Krankenhaus sind zur Zeit :(

7. Woche (fast Halbzeit)

Montag Dienstag Mittwoch (3.4.5. Dez.)

Montag war mein freier Tag, den ich ganz motiviert mit Joggen morgens begonnen habe und dann danach fleißig gekocht habe.
Leider war das Wetter dann echt nicht mehr gut und somit konnte ich beruhigt Wäsche waschen, mein Zimmer putzen und so Kram mal machen. Natürlich wurde danach dann auch wieder Netflix gesuchtet (gemüüüütlich) und zack- war der Tag auch schon wieder um.


Dienstag morgen habe ich ausgeschlafen und musste dann schnell frühstücken und dann von 11 Uhr bis 19:45 Uhr arbeiten. Ein langer Tag, aber es fühlt sich echt nicht wie Arbeit an. Wahrscheinlich weil niemand stirbt, wenn man mal einen Fehler machen sollte (was ich natürlich nie mache) und es einfach nur um Essen geht. Und das allerwichtigste: die Kollegen sind einfach so super! Wir haben Musik gehört, getanzt, gesungen und gelacht. Die Kunden fanden uns auch witzig :)


Mittwoch morgen bin ich tatsächlich schon um 5:50 Uhr aufgestanden, weil ich mit Jack von meiner Arbeit und zwei Freunden bzw Mitbewohner von ihm (Jack und Tash) zum Surfen verabredet war. Das war ziemlich cool. Ich habe alle Wellen bekommen. Es war aber sehr wild das Wasser und da ich ja leider nur so ein "Anfängerboard" geliehen bekommen habe, habe ich zwischendurch auch mal mit Jacks Board probieren dürfen, ob es auch so klappt. Hat es übrigens erst nicht. Beim zweiten Mal dann aber schon. Üben üben üben!

Danach haben wir vegane und nicht vegane Hot Dogs in deren WG gegessen nach einem dänischem Rezept, von mir als deutsche in Australien. Internationale Hot Dogs also. 

Den Nachmittag war ich dann noch am Strand die Sonne genießen und habe abends leider wieder einen Sonnenbrand entdeckt, der aber hundertprozentig vom morgendlichen surfen kam, weil ich mich direkt danach (noch am Strand mit Neoprenanzug an) eingecremt habe. Morgen sollen es über 35 Grad werden. Zum Glück darf ich den ganzen Tag arbeiten :)


Donnerstag Freitag Samstag Sonntag

6.-9.12.2018

Am Donnerstag habe ich mit knallroten Sonnenbrandkopf von 12- 20:30 Uhr gearbeitet. Es war superoberkrasswarm und ich echt froh, dass ich arbeiten konnte...


Freitag morgen bin ich vor der Schicht noch mit dem Fahrrad/ Mountanbike zu Lenas Wochenendarbeitsplatz an den Strand gefahren und habe einen Kaffe bekommen. Es war einfach unglaublich warm. Ich habe mich natürlich dick und fett mit Sonnenmilch eingecremt. Auf dem Rückweg von Lena zu meiner Arbeit musste ich mich dann leider etwas beeilen und kam mit noch roterem Sonnenbrand (der von gestern, kein neuer!) und Erschöpfungskopf bei der Arbeit an. Da musste ich mich erstmal akklimatisieren und habe dann aber fleißig von 12- 16 Uhr die Arbeit gerockt.
Es waren tatsächlich 40 Grad und im 30 Minuten entferntem Ort war auch schon das erste Bushfeuer ausgebrochen.
Um 16 Uhr bin ich dann mit Lena unseren Feierabend in Torquay genießen gegangen. Wir waren in einer Bar, wo sie einen Wein und ich ganz anständig nur ein Sprudelwasser mit Zitrone getrunken haben. Danach noch Lebensmittel eingekauft und in einem Beach-Restaurant Abendbrot essen. Sehr leckeres veganes Essen, aber auch nicht günstig.
Tatsächlich sind wir danach, also so gegen 21 Uhr auch schon wieder zu mir gefahren und sind schlafen gegangen. Denn Lena musste Samstag morgen wieder um 7 Uhr arbeiten und ich wollte mal wieder joggen gehen und da das Wetter glücklicherweise wieder etwas abgekühlt war, konnte ich das auch.
Dann noch schnell Mittagessen vorbereitet und um 12 Uhr zur Schicht. Dort war von 14:30 - 15:30 Uhr ein kleines privates Konzert von einem Freund von meinem Chef Neil. Der Künstler, Julian Smith, war ein ziemlich netter junggebliebener Kerl, der eigene Songs und Cover mit unglaublicher Lebensfreude präsentiere.
Um 20:30 Uhr dann Feierabend- Füße hoch und Ciao.

Am Sonntag habe ich dann schon um 11 Uhr auf der Arbeit angefangen. Vorher nichts großes angestellt, außer Essen vorbereitet und dann halt bis 20 Uhr fix und fertig durchgearbeitet.


Nächste Woche habe ich unglücklicherweise nur für Dienstag und Samstag Arbeit zugeteilt bekommen, weil andere "auch mal arbeiten wollen".... Tzz...
Montag und Mittwoch soll das Wetter hier ganz gut werden, da muss ich auch nicht unbedingt arbeiten, aber Donnerstag und Freitag soll es wieder abkühlen und eventuell auch regnen. Da möchte ich echt gerne arbeiten und mehr Geld machen! Mennoo...

Am Mittwoch steht übrigens wieder surfen an :) 

Hier mal ein paar Fotos von der Arbeit und dem kleinen Konzert:

Montag 10.12.18

Montag morgen habe ich mir anständig den Wecker auf 7 Uhr gestellt, weil ich Sport machen wollte, ehe es zu warm ist draußen. Da das Wetter aber gar nicht so verdammt heiß aussah von meinem Bett aus, habe ich irgendwie meine Motivation verloren. (Obwohl das ja eigentlich der Plan war, BEVOR es zu heiß wird, los zu legen. Aber egal.) 

Irgendwann habe ich dann auch irgenwie Kekse im Bett gefrühstückt und Netflix geguckt.
Aber dann kam auch das schlechte Gewissen uns ich bin tatsächlich um 9 Uhr endlich mal joggen gegangen. Und weil das Keksfrühstück wirklich mit meinem Gewissen meinem Körper gegenüber nicht zu vereinbaren war, habe ich im Anschluss auch noch eine Mountainbike Tour gemacht. Und zwar mit gepackten Taschen für den Strand. Denn mittlerweile war es, wie ja schon vorher geahnt, wieder sehr warm draußen und ich habe nach ein bisschen Suchen einen zirka 20m langen Strandabschnitt, zwischen zwei großen Felsen, ganz für mich alleine gefunden. Dort habe ich ganz entspannt in der Sonne gelegen. Ohne Sonnenbrand bin ich nachmittags wieder zurück in die Zivilisation und habe noch schnell was eingekauft, Resteessen zu Hause gemacht und bin relativ früh ins Bett gehüpft, weil ich doch irgendwie wieder Netflix weiter gucken wollte. 


8. Woche

Dienstag 11.12.18 & Mittwoch 12.12.18

Dienstag habe ich vor der Arbeit nur gekocht und dann von 11 - 20:30 Uhr gearbeitet. Danach taten mir die Beine auch echt weh und ich bin direkt ins Bett gegangen. 


Mittwoch war dagegen einer der tollsten Tage meines Lebens! 

Morgens um 6:30 Uhr vom Wecker wach gerüttelt, habe ich mich schnell fertig gemacht und bin um zirka 7 Uhr von Jack (einer meiner Arbeitskollegen- mit dem ich auch schonmal letzte Woche surfen war) abgeholt wurden. Mit den Surfbrettern auf dem Autodach, sind wir dann erstmal die Küste und die verschiedesten Surferspots abgefahren und mussten feststellen, dass der Wind nicht so ganz auf unserer Seite war. Entweder war es viel zu ruhig bei Onshore Wind oder viel zu unruhig und schlecht zum Surfen, weil die Wellen und der Wind von allen Seiten kamen. Wir haben dann erstmal bei deren Haus-WG eine Pause gemacht und dort auch den anderen Jack von der Arbeit und Jacks Mitbewohner, den somit tatsächlich dritten Jack in der Runde, dort getroffen. Es wohnen, neben den 2 Jacks, auch noch 3 Mädels dort: Becci, Tash & Zoey - die die Freundin von dem zweiten Arbeitsjack ist... Ohje ist das ein Namen-Jack-wirrwarr! 

Ich bin dann spontan kurz mit Becci (und ihrem coolen Van) zum Schwimmen gefahren. Das war ziemlich erfrischend bei schon gefühlten 30 Grad um zirka 9 Uhr. Danach hat sie mich wieder bei der WG abgesetzt und ist weiter zu ihrer Mutter gefahren, die etwas im Landesinneren lebt und aus der Schweiz kommt. Deswegen kann Becci übrigens auch ein bisschen Deutsch. 

Wieder in der WG sind Jack, "der dritte" Jack und ich dann wieder mit dem Auto und den Surfbrettern bewaffnet, auf Spotsuche gegangen. Wir haben uns dann für den eher unruhigeren Spot entschieden.
Das war nach einiger Zeit dann aber echt zu anstrengend, weil die Wellen wirklich überall und nirgendwo in allen Richtigen gebrochen sind und somit alle 2 Sekunden von allen Seiten Wellen auf einen zu kamen.
"Jack 3" ist im Wasser geblieben und ich bin mit "Jack 1" nochmal wieder zu einem anderen Spot gefahren. Dort war das komplette Gegenteil der Fall und wir haben bei ganz geordneten, aber leider nicht allzu großen Wellen, richtig schön surfen und Erfolge erzielen können. Ich wollte gar nicht mehr raus aus dem Wasser. Das war so schön und ich war so richtig auf einem Höhenflug von allen positiven Gefühlen, die man sich nur vorstellen kann!
Aber es wurde auch irgendwann Mai Zeit was zu essen und eine Pause zu machen.
Jack und ich sind dann kurz einkaufen gefahren und haben bei dem Haus von unserem Chef, Neil, eine Lunchpause gemacht.  Jack sittet nämlich gerade das Haus und den Hund, da Neil mit seiner Familie für 2 Wochen im Urlaub in Queensland ist.
Satt und erholt sind wir danach wieder zu dem letzteren Spot gefahren und wollten an unsere alten Erfolge anknüpfen, aber leider war es dann wirklich zu ruhig auf dem Wasser und wir haben irgendwann aufgegeben.
Auch bei wieder einem anderen Spot haben wir es nicht noch einmal versucht. Aber es war auch so schön ein erfolgreicher Surfertag!

Jack hat mich dann gegen 17 Uhr nach Hause gefahren, dort blitzschnell geduscht und alles geordnet, als um 18 Uhr Jack schon wieder kam und mich abgeholt hat. Wir haben Cider gekauft und uns allemann in der WG zusammen getroffen. Das sind alle so liebe nette Hippiemenschen dort und wir hatten alle eine schönen Abend.
Perfekter Abschluss für so einen übertrieben coolen Tag! 
Ich war den ganzen Tag draußen und nur mit tollen Leuten umgeben. Herrlich! 

Donnerstag 13.12

Donnerstag habe ich bis 8 Uhr ausgeschlafen und erstmal gar nichts gemacht. Rumgetüddelt, irgendwann Müsli gefrühstückt und so Sachen erledigt, wie eine Email an den Eisladenbesitzer schreiben. Dieser hatte mir nämlich gestern geschrieben, dass die mich angeblich versucht hätten telefonisch zu erreichen mit der Frage, ob ich noch immer Interesse am Arbeiten dort hätte. Habe gleich nächsten Mittwoch vorgeschlagen als ersten Arbeitstag dort.
Gegen 14:30 Uhr kam Lena dann nach Anglesea gerast (mit ihrem neuen Auto, das selbe Modell, wie ihr verunfallte alte, nur jünger und somit besser) und wir sind nach Torquay gefahren. Dort haben wir zusammen gegessen und waren einkaufen und ich habe mein Erspartes Bares auf mein Konto eingezahlt.
Abends habe ich noch Lenas Augenbrauen und Wimpern gefärbt und gezupft, so wie ich es ja auch immer selber bei mir mache und dann ist sie zu ihrem Freund gefahren und ich habe gemütlich um 21 Uhr im Bett gelegen und Netflix geguckt :)
Was habe ich nur für ein schönes Leben!


Freitag 14.12

Freitag morgen hat Jack (1) mich spontan um 8:30 Uhr zum Surfen abgeholt und wir haben am Main-Beach von Anglesea bis 10:30 Uhr unser Bestes auf dem Wasser gegeben. Das könnte ich wirklich den ganzen Tag machen!
Es hat leider den ganzen Vormittag geregnet und da ich vom surfen ja eh schon nasse Haare hatte, dachte ich mir, dann kann ich auch gleich im Regen joggen gehen und ganz nass werden. Gesagt, getan und im Anschluss noch ein bisschen Yoga für die Seele gemacht.
Nach der Dusche und rumgetüddel bis zirka 13 Uhr, habe ich mir ganz in Ruhe mein Essen gemacht (tomatoes, lettuce, mushrooms, sweet potato rice, chickpeas). Yummy.
Da ich erst um 16 Uhr arbeiten musste, hatte ich dann sogar auch noch genug Zeit zum chillen. Also so ein Tag gefällt mir ja äußerst gut! Und da ist es mir dann auch fast egal, ob es regnet, schneit oder die Sonne scheint. Jeder Tag sollte genug Zeit haben für Sport, Essen, chillen UND arbeiten!
Nach meinem Feierabend um 21 Uhr bin ich sofort ins Bett gefallen..


Samstag 15.12

Samstag um 9 Uhr wach geworden, nachdem ich sehr komisch geschlafen habe. Nach dem morgendlichem Yoga, habe ich gefrühstückt und bin um 10:30 Uhr los zur Arbeit. Die Zeit verging gar nicht. Aber irgendwann war es dann 15 Uhr und ich bin nach Hause, habe geduscht und alle meine Sachen eingepackt, die ich für ein eventuelles Übernachten benötigte. Um 16:30 Uhr kam Lena mich abholen, wir sind nach Torquay gefahren, haben noch ein bisschen eingekauft und was gegessen und eine Freundin von ihr abgeholt. Zu dritt sind wir dann gegen 18 Uhr zu meiner ersten Bushparty gefahren. Lenas Freund Barney und seine Familie organisieren diese Parties hier und ich habe schon so viel von denen gehört, dass ich unbedingt auch mal eine miterleben wollte.
Ich habe es mir allerdings ziemlich anders vorgestellt. Es war halt mitten im nirgendwo (Bush halt), auf dem Grundstück von Barneys Familie. Dort gab es ein Haus (ohne Elektrizität), eine Bühne (mit Strom), ein paar Hütten, ein Dixi und hinter jedem zweiten Baum stand ein alter zerrockter Wohnwagen. Auf der Bühne wurde von verschiedenen Bands den ganzen Abend Musik (von Country bis Rock) gespielt und in den Hütten war entweder ein Essensbuffet oder eine Bar aufgebaut. Es war anfangs noch etwas leise, aber sobald die Sonne untergegangen war, tanzten alle wie verrückt.
Trotzdem dachte ich, dass es viel größer und "jünger" auf so einer Party ist. Aber Lena hat auch gesagt, dass es dieses Mal eher übersichtlicher ist. Sie kannte gefühlt die halbe Party und hat mich fleißig versucht zu integrieren. Ich habe dann meinen beiden Jacks geschrieben, ob die nicht vielleicht auch noch kommen wollen und eine Stunde später, waren sie dann tatsächlich auch da. Ohne Navi haben die her gefunden!
Mit denen war es dann auch noch ganz witzig und Lena konnte auch mal ein bisschen mehr Zeit mit ihren anderen Freunden verbringen.
Glücklicherweise haben die beiden Jacks mich dann auch gegen 3 Uhr mit nach Hause nach Anglesea genommen und ich musste nicht über Nacht im Bush bleiben.


Sonntag und Montag (16.&17.12.18)

Sonntag habe ich entspannt bis 12 Uhr geschlafen. Da es dann aber den ganzen Tag geregnet hat, habe ich mir selber erlaubt, noch länger im Bett liegen zu bleiben und Netflix zu gucken. Ich habe es aber dann tatsächlich auch noch geschafft, meine Wäsche zu waschen. Eigentlich war auch noch joggen geplant, aber ich habe unter anderem meine Kopfhörer in Lenas Auto vergessen gestern Nacht und ohne Musik kann ich keine Motivation finden. Ausrede acceptet.
Abends habe ich noch mit Deutschland geskypt ♡


Um 8 Uhr ging Montag morgen mein Wecker. Ich habe alle meine Reste aus dem Kühlschrank zusammen gekratzt und gekocht. Langsam kann ich Couscous  nicht mehr sehen, aber es ist so günstig! 

Ich habe von 11 Uhr bis 19:45 Uhr gearbeitet und in meiner 30 Minütigen Pause war ich fix einkaufen. Es war ziemlich wenig los den Tag im Fish&Chips-Shop und deshalb war ich nach der Arbeit noch fit genug für 8km Joggen.


9. von 15 Wochen

Dienstag 18.12.18

(Jetzt bin ich schon seit 9 Wochen in Victoria und somit fast 4 Monate insgesamt unterwegs. Wowiiii...)

Um 8:30 Uhr ging Dienstag der Wecker. Nachdem ich ein bisschen Staub gesaugt habe und Yoga gemacht habe, konnte ich noch in Ruhe frühstücken. Kochen brauchte ich zum Glück den Tag mal nicht, weil ich das Essen von gestern einfach nicht gegessen habe in meiner Pause Montag. hihi.
Ab 11 Uhr war ich dann fleißig arbeiten. Es war für Dienstag ziemlich stressig und sehr busy, weil wir nur 4 Leute waren und es keine Wochenendbesetzung mit 6 oder 7 Leuten pro Schicht gab. Nach Feierabend haben wir dann auch noch fleißig wie die Bienen den ganzen Laden geputzt. Ich war Hundemüde, aber bin trotzdem um 22 Uhr noch zu Jack gefahren. Der kam nämlich heute im Shop vorbei und hat zu sich für abends eingeladen. Dort saßen wir dann ganz gemütlich mit Gitarre in großer Runde am Lagerfeuer. Die 3 Jacks, Zoey und ich. Was sind das für liebe und talentierte Menschen. Richtig schön!


Mittwoch 19.12 & Donnerstag 20.12

Mittwoch war mein freier Tag. Ich habe allerdings das Bett kaum verlassen. Das Wetter erinnerte mich an Norddeutschland im Herbst und meine Motivation für Sport war dahin. Ich habe dann erneut einen Netflix-Tag gehabt. Das nervt mich natürlich ultra, dass das Wetter nur so bedingt gut ist. Ich brauch doch die Sonne! Aber ab Montag (24.12!) soll es nur noch 30 Grad warm werden. Da bin ich ja mal gespannt und freu mich natürlich mega. Ich habe Montag und Dienstag auch frei, weil der Fish&Chips-Shop dann geschlossen ist.

Ansonsten habe ich Mittwoch noch einen kleinen Finanzcheck gemacht und mich für einen Triathlon im Januar in Melbourne angemeldet. Juhuu! Vorfreude! Dafür habe ich mir ein Rennrad bei John (meinem Heimmitbewohner/ der Familienvater) ausgeliehen und abends damit eine kurze Spitztour gemacht. Er sammelt Fahrräder und die haben gefühlt 300 Stück! Die ganze Garage ist voll mit zerpflücken Bikes! Ein Traum und mein Glück :)

Nachts habe ich noch mit meiner liebsten Mutti aus Kiel gesprochen ♡



Seit Donnerstag bin ich ganz offiziell 4 Monate am Reisen! Zur Feier des Tages bin ich um 8:30 Uhr aufgestanden und direkt wieder mit Deutschland im Kontakt gewesen. Es ging um meine Zukunftsplanung und einige Bewerbungen. Ich verrate allerdings erst etwas, wenn es offiziell  ist. 

Danach musste ich erstmal Yoga machen und bevor es um 11 Uhr zur Arbeit ging, habe ich natürlich noch gekocht. Um 20 Uhr war ich wieder zu Hause und das war auch schon der Tag.


Freitag Samstag Sonntag

21.12, 22.12, 23.12

Freitag morgen wieder der ganz normale Jogging - Yoga - Dusch- Koch - Wahnsinn und von 13 - 20 Uhr dann gearbeitet. Zwischendurch noch Lebensmittel eingekauft und abends mit Holland telefoniert ♡


Samstag von 11-16 Uhr gearbeitet. Vorher eigentlich nichts erstaunliches unternommen. Danach aber dann mit Lena nach Torquay gefahren, eingekauft und zu ihrer Cousine Georgie gefahren. Dort wohnt Lena jetzt vorübergehend, damit sie nicht immer von Melbourne aus zum arbeiten nach Anglesea fahren muss. Da sie auch gerade Semesterferien hat, muss sie auch nicht mehr zur Uni nach Melbourne zur Zeit.
Wir haben dann zusammen was gegessen und natürlich ein bisschen Sekt getrunken. Nach ein paar Flaschen sind wir noch weiter zu deren gemeinsamen Freundin Ange, die auch in Torquay wohnt und mit der wir auch letzte Woche zur Bushparty gefahren sind. Es wurde noch etwas weiter getrunken mit ein paar anderen Leuten, aber da Lena am nächsten morgen wieder früh arbeiten musste und ich nachmittags auch, sind wir schon wieder früh nach Hause zu Georgie aufgebrochen. Dort hat Georgie mir ihre alten Arbeitsschuhe von Timberland vermacht. Die hatte ich nämlich den Abend an und war ganz hin und weg von denen. Sie arbeitet als Architektin oder Bauzeichnerin oder so und bekommt immer zum Jahresanfang neue und braucht ihre alten somit jetzt nicht mehr.
Glücklicherweise hat mein Arbeitskollege Leighton mich noch nachts von Torquay mit nach Hause nach Anglesea gefahren, da er gerade zufällig in der Nähe war.
Somit konnte ich in meinem Bett schlafen und 

Sonntag morgen ausschlafen und vor der Arbeit noch joggen gehen. Das Wetter war endlich wieder richtig sonnig und ich komme einfach nicht darauf klar, dass morgen Weihnachten ist. 

Ab 16 Uhr habe ich dann gearbeitet, anfangs war es noch ruhig aber später war der Teufel los!

Um 20 Uhr hatte ich Schluss und wurde für meine über 40 h Woche ausgezahlt. Kaaatschiiing. Ich war von dem Arbeitsstress noch ganz aufgewühlt, aber musste eigentlich sofort schlafen. 


Morgen früh um 6:30 Uhr holt Lena mich nämlich mit meinem Surfbrett ab und wir arbeiten erst noch zusammen von 7-13 Uhr in dem Kiosk direkt am Strand, wo Lena sonst immer alleine arbeitet. 

Und danach war der Plan bei angesagten 30 Grad in und aufs Wasser zu gehen.


Heiligabend

Montag 24.12

Morgens, wie geplant, von Lena abgeholt wurden und zu dem Kiosk an dem Strand namens "Point Roadknight" gefahren. Dort war ich auch schon ein paar Mal surfen. Der Kiosk ist eine Art 'Minicafe', mit Selbstbedienung und kleinen Bänken als Sitzgelegenheiten draußen. Wir haben dort dann alles soweit aufgebaut und um 7 Uhr kam unsere Arbeitskollegin Beck und um 8 Uhr eine weitere Kollegin namens Jessy. Ich war ein bisschen das Mädchen für Alles, habe hier und da einen Kaffee gemacht, den raus gebracht, Schnittchen serviert oder auch mal kassiert. Allerdings war nicht so viel los, wie angenommen und ich wurde um 11 Uhr schon ausgezahlt.
Danach habe ich mich mit Sonnencreme eingebuttert und bin mit dem Surfboard aufs Wasser. Ich bin nicht so ganz grün mit dem Shortboard gewesen, was ich zur Zeit habe. Ein Longboard wäre viel cooler gewesen an dem Tag. Ich müsste mir vielleicht nochmal irgendwo ein anderes leihen...
Es hat also nicht so gut geklappt (leider) und ich habe mich für eine Stunde danach noch in die Sonne gelegt. Irgendwann wurde es zu heiß und ich bin wieder in den Kiosk zu den 3 Arbeitsbienen gegangen.
Um 15 Uhr hatte Lena dann Feierabend und wir sind nochmal für ein kurzes Nickerchen an den Strand gegangen.


Dann ist uns aufgefallen, dass ja schon Nachmittag am 24.12 ist und somit Heiligabend und wir immernoch so nüchtern sind. Das musste sich schnell ändern und wir sind mit brennenden Reifen zu mir gefahren, wo ich mich frisch gemacht habe und dann sind wir auch gleich in die Einkaufstraße zum Sekt einkaufen gefahren.

Leider haben wir dann dort Lenas (mittlerweile) Ex (!) -Freund (dadadadaaaaaamm) getroffen und danach noch mehr Motivation/ Lust / Bedürfniss auf Alkohol verspürt.

Mit lauter Musik von der besten DJane der Welt (also von mir!) sind wir nach Torquay zu Lenas Cousine Georgie gefahren. Dort hat Lena sich frisch gemacht, hat Georgie über die Neusten Ereignisse aufgeklärt und ich habe mit Deutschland telefoniert.
Gegen 19 Uhr sind wir dann wieder nach Anglesea gefahren und haben in einer Bar, draußen, bei perfektem Abenddämmerungslicht Life-Musik gehört und Sekt getrunken.
Es ist wohl so eine Art Tradition hier, dass man den 24.12 nichts Großes unternimmt und sich alle jüngeren Leute zum trinken zusammen finden. Die Australier feiern dann am 25.12 Weihnachten und am 26.12 sind sogar schon wieder alle Geschäfte offen, obwohl es aber immernoch offiziell ein Feiertag ist und hier "Boxing Day" heißt.


Wie auch immer, der Abend war richtig schön und ich haben viele neue Menschen kennen gelernt.
Unglücklicherweise ist Lenas Exfreund dann natürlich auch auf einmal dort gewesen. Die Situation war etwas angespannt und seit dem Zeitpunkt an, war es eigentlich nur noch mein Job, Lena wieder aufzubauen und sie vor Dingen zu bewahren, die sie später bereuen könnte.
So eine Trennung ist für alle Beteiligten ziemlich unschön und ich hoffe ich konnte Lena ein bisschen helfen und hoffe, dass sie schnell einsieht, dass man wegen einem Kerl nicht so traurig sein sollte... 
Um Mitternacht sind wir dann nach Hause und ich habe noch ein paar Blumen aus dem Nachbarsgarten geklaut, damit ich auch Geschenke für den nächsten Tag habe.
Happy birthday Jesus.


10. (von 15) Wochen

Weihnachten

Tuesday 25.12

Um 8 Uhr morgens ist Lena wieder nach Torquay gefahren und ich wurde von Dylan und seinem Hund Bingo zum Surfen abgeholt. Dylan hatte ich den Abend vorher erst durch Lena kennen gelernt und wir hatten uns locker zum Weihnachtssurfen verabredet.
Er hat mir auch ein Longboard von sich geliehen und wir sind zum Strand "Urquhart Bluff" gefahren. Es war herrlich :)
Er ist ein ziemlich guter Surfer und ich wollte eigentlich auch zeigen was ich konnte, aber musste erstmal wieder mit der Boardumstellung zurecht kommen und konnte erst später etwas mehr machen.
Bingo hat währenddessen übrigens total brav am Strand gewartet. Total gut erzogen!
Danach haben Dylan und ich noch einen Kaffee getrunken und er ist dann zu seiner Familie nach Melbourne gefahren, um Weihnachten zu feiern und ich habe in Ruhe geduscht, mich frisch gemacht und wurde um 12:30 Uhr von Lena abgeholt. Wir sind zu ihrer Tante (Jane, die Mutter von Georgie) gefahren, wo schon fast alle anderen Familienangehörigen zur Stelle waren. Das Haus war auf einem Hügel gebaut und somit konnte man über ganz Anglesea gucken. Es war wie ein Halbkreis geschnitten, richtig außergewöhnlich und so unglaublich wunderschön Einzigartig! Das "Schloss" hätte 2 Etagen mit einem Balkon rundherum und ich kam aus dem Schwärmen gar nicht mehr raus.
Zum Essen gab es auch ganz viele Köstlichkeiten und Bescherung wurde auch ganz traditionell unter einem Tannenbaum gemacht. Alles wie in Deutschland, nur halt anders bei 30 Grad.

Um 18 Uhr sind Lena und ich dann wieder aufgebrochen und ich war so Hundemüde, aber habe mich noch wach gehalten, weil ich abends mit meiner Familie zum Weihnachtsskypen verabredet war.

Boxing Day

Mittwoch 26.12

Morgens um 5:45 Uhr hat der Wecker mich aus dem Tiefschlaf geweckt und ich bin noch ganz in Trance um 6:30 Uhr auf dem Rennrad die wenigen Kilometer zum Point Roadknight gefahren, wo ich von 7 Uhr bis 10 Uhr wieder in der kleinen Küche vom Kiosk gearbeitet habe - für 40$/ Stunde (also zirka 25€/h und somit mehr als so einige Krankenschwestern im Nachtdienst verdienen!)!
Dann habe ich eine Stunde gechillt und ab 11 Uhr dann bis 21 Uhr im Fish&Chips-shop gearbeitet. Es war viel los, weil jetzt die Ferien angefangen haben und alle reichen Schnösel von Melbourne in ihr Ferienhäuser auf der Great Ocean Road fahren. In meiner einstündigen Pause von 15-16 Uhr habe ich mich auch an den Strand gelegt und tief durchgeatmet. 
Auch im Fish&Chips-shop gab es aufgrund des Feiertages fast den doppelten Stundenlohn (PublicHolidaySurchage). Dieser Tag hat meine Reisekasse richtig zum glühen gebracht! Yaaas! 
Insgesamt habe ich über 12h gearbeitet und meine Beine haben abends im Bett vibriert!


Donnerstag 27.12.18

Der Tag fing ganz ruhig um 7:45 Uhr an. Als ich dann einkaufen gegangen bin, waren es schon 25 Grad (gefühlt 10000 Grad) und ich musste leider ab 11 Uhr dann arbeiten...

In meiner Einstündigen Pause um 14 Uhr, bin ich die erste Viertel Stunde zum Strand gelaufen, habe dann die nächste Viertel Stunde mein vorher zurecht gezaubertes Mittagessen gesnackt und die nächste Viertel Stunde tatsächlich im Meer gebadet! So schön! Die letzte Viertel Stunde meiner Pause bin ich dann wieder zurück zum Laden gehetzt. Das Essen und Baden waren die schönsten Viertel Stunden des Tages!
Nach meiner Pause fing es auf der Arbeit langsam an richtig voll zu werden mit hungrigen Touristen.
Es wurde immer voller und voller und alle zwei Sekunden hat zudem das Telefon mit noch mehr Bestellungen geläutet. Wir waren alle in unserem Job vertieft und haben Akkordarbeit geleistert. Ich habe die Bestellungen aufgenommen und abkassiert, Jake hat die Fische gebuttert und in die Fritöse geschmissen, wo Neil die Körbe mit dem restlichen Fritöse-Essen im Auge hatte und weiter zu Sam geschoben hat. Der hat dann alle fertigen Bestellungen eingepackt und aufgerufen. Ebony und Jack haben den Grill und somit auch die Burger und so weiter geschmissen und Ella war für das Telefon und Auffüllarbeiten zuständig.
Also waren wir zu siebt und auch alle durchweg beschäftigt. Wir hatten teilweise eine Wartezeit von über einer Stunde, weil so viele Menschen da waren. Richtig crazy, aber trotzdem easy. Weil wir halt einfach nur unsere eine Sache im Kopf hatten und gearbeitet haben. Ich vergleiche das ja nunmal mit meinem vorherigen Job auf der Intensivstation, wo in stressigen Stunden einfach zwanzig Dinge zur gleichen Zeit passiert sind und Leben davon abhingen.

Jedenfalls war ich um 21 Uhr im Feierabend, habe mich nur noch zu Hause vom Frittengeruch entfernt und bin mit total schweren "Stein-Beinen" um 22 Uhr ins Bett gefallen.


Freitag 28.12

Mein freier Tag mit durchweg 30 Grad Sonnenschein! So soll das sein :)

Morgens hat Dylan mich um halb zehn abgeholt und wir sind 2 Surfspots abgefahren und haben bei dem zweiten dann unser Glück versucht. Dieses Mal hat das Surfen dann wieder ganz gut geklappt, aber leider hat Dylan mich die ganze Zeit nicht in Ruhe gelassen und hat mir (sicherlich nur ganz nett gemeinte) Tips geben wollen und somit fühlte ich mich total doof, beobachtet und irgendwie unfrei. Als wir dann gegen 12 Uhr wieder raus aus dem Wasser sind, hat er mich zu sich zum Frühstücken eingeladen und obwohl er immer wieder vergisst, dass ich mich fast vegan und eher gesund ernähre, haben wir in seinem Haus zwischen Cola Dosen, Zigaretten und Fleisch im Kühlschrank auch noch eine Avocado und Pumpernickel gefunden (yuhuu!).

Wir haben dann noch einen Kaffee getrunken und uns über unsere Leben unterhalten. Es war sehr nett, aber ich war trotzdem irgendwie froh, als ich danach dann wieder alleine zu Hause war. Es könnte nämlich sein, dass Dylan vielleicht Interesse an mir hat, weil er so Andeutungen macht und versucht hat zu flirten, glaube ich. Darauf habe ich ja mal so gar keine Lust. Ich will doch nur Freunde finden hier :)

Zu Hause habe ich dann geduscht und um 15 Uhr hat mein Arbeitskollege Leighton mich abgeholt und wir sind mit Strandsachen gepackt erst zu ihm und dann zum Strand, wo wir im Ozean mit den Wellen gekämpft haben. So schön!

Danach haben wir noch am Strand gelegen und uns auch über unsere Leben unterhalten. Nur das es dieses Mal viel cooler war, weil Leighton auch mega auf Gesundheit und Spiritualität abfährt und auch ein ziemlich Sportbegeisteter Surfer ist (und zum Glück nicht mit mir flirtet). Danach sind wir zu ihm und haben ein so mega total oberleckeres Essen gekocht und mit seiner Katze gespielt (siehe Fotos). Seine Mitbewohnerin hat uns dann noch leckere Cookies abgegeben und gegen 21 Uhr war ich wieder zu Hause und hatte noch ein 2 Stündiges Telefonat mit Lena. Sie hatte nämlich ein Date und hat davon erzählt. Ich glaube ich habe lange nicht mehr so doll gelacht, wie mit ihr in diesem Telefonat.

(Das war ein guter Cookie)


Samstag 29.12

Morgens total hasserfüllt auf meinen Wecker und nach über 1h Snoozen dann auch endlich mal aufgestanden. Ich versuche ja echt ein Morgenmensch zu werden, aber es es so schwer!
Ich war dann joggen, duschen und kochen und habe von 13- 20:30 Uhr gearbeitet.
Jack kam irgendwann gegen Abend in den Shop und hat erzählt, dass er aus der Haus- Wohngemeinschaft geflogen ist und jetzt ohne irgendwas dar steht und sich schon auf Wildcampen eingestellt hat. Ich habe dann mit Salli (meiner Hausmutter) gesprochen und abends Jack mit zu uns nach Hause genommen. Dort haben wir ihm das Sofa ausgeklappt und ihm für eine Nacht Obhut gewährt. Morgen will er sich ein Auto kaufen und dann dort einziehen.


Sonntag 30.12

Morgen um 6 Uhr bin ich aufgestanden und eine halbe Stunde später von Lena abgeholt wurden. Dann habe ich von 7- 12 Uhr mit ihr und noch 4 anderen Ladys im Kiosk am Strand "Roadknight" gearbeitet.

Danach habe ich bei gutem, aber nicht zu heißem Wetter eine 2 stündige Tour entlang der Küste auf meinem Rennrad unternommen. Es war sehr schön! Ich muss ja schließlich auch Mal für den Triathlon am 13. Januar trainieren...

Um 16:30 Uhr hat mich dann Dylan zum Surfen abgeholt. Er hatte halt gefragt, was ich mache und ob ich surfen will und wer kann dazu schon nein sagen...

Und es war tatsächlich auch ziemlich cool!

Der Surf war einer der besten die ich je hatte!

Ich war richtig gut und langsam bin ich auch mit dem Board warm. Diese ständigen Boardumstelllungen sind echt doof, es wird Zeit das ich mir mein eigenes Board zulege.


Wir haben dann noch ein Feierabendbier zusammen getrunken und um 20:30 Uhr hat Dylan mich brav nach Hause gebracht und als er mich nach meinen Silvesterplänen fragte, war ich erstmal ganz überrascht, dass das ja schon morgen ist! Ich habe natürlich nichts geplant oder irgendetwas vor. So wie sich das gehört, muss ich erstmal den ganzen Tag arbeiten morgen :)


Jack hat übrigens tatsächlich heute ein Auto gekauft und wohnt nun dortdrin!


Silvester

New Years Eve

31.12.2018

Am letzten Tag des Jahres habe ich von 11- 20:30 Uhr im Fish-und-chips-shop gearbeitet. In meiner Pause habe ich mein vorher gekochtes Essen in der Sonne zu mir genommen und noch im Liquor-store Cider und Sekt für das spätere Anstoßen gekauft. Lena hat mir nämlich geschrieben, dass ich am Abend mit nach Torquay zu ihrer Cousine Georgie kann. Sie und ihr Freund schmeißen eine Hausparty und ich könnte dann bei Lena schlafen und am nächsten Morgen mit ihr zur Arbeit fahren. Da nämlich morgen Feiertag ist, bekomme ich wieder 40$/ h und kann vormittags im Kiosk am Strand arbeiten und nachmittags im Fish-und-chips-shop.

Ich war irgendwie eher in Stimmung zu chillen und vielleicht ein Getränk am Strand zu haben und früh schlafen zu gehen, aber wollte ich halt gerne Silvester mit Lena verbringen und sie wollte nach Torquay.

Leider ist Lena dann aber nach ihrem Feierabend um 16 Uhr direkt nach Torquay gefahren und hat auch direkt getrunken und konnte mich nicht mehr abholen. Da ich ja noch arbeiten war, konnte ich mich auch nicht um eine Mitfahrgelegenheit von Anglesea nach Torquay kümmern. Lena schrieb mir dann aber, dass sie sich darum kümmern wird, dass ich auf jeden Fall nach meinem Feierabend von jemanden abgeholt werde.
Als ich dann endlich um 20:30 Uhr Feierabend hatte, bin ich schnell nach Hause, habe mich in Windeseile fertig gemacht und Lena ungefähr tausend Mal versucht zu erreichen.
Tja, die war schon so betrunken das ein Telefonat kaum was gebracht hat und ich dann auch mal eingesehen habe, dass ich mich umsonst geputzt habe und wohl nicht mehr weiter warten muss.
Zum Glück habe ich dann noch mit Freunden aus Deutschland telefoniert. Die haben mir den Abend gerettet!

Um kurz vor Mitternacht bin ich kurz zu der Familie nach oben gegangen, aber bin dann auch um halb 1 schon im Bett gewesen.
Das war ein tolles und entspanntes Silvester, so wie ich es ja eigentlich auch wollte.

Trotzdem war ich ein bisschen enttäuscht von Lena und es war ein blödes Gefühlt, so in das neue Jahr zu starten...


2019

Neujahr

11. /15. Woche

Dienstag (1.1.19), Mittwoch (2.1.19)

Morgens um 7 Uhr bin ich mit meinem Mountainbike die 4km Bergauf zum Strand gefahren, um dort dann 4h in der kleinen Küche im Kiosk zu arbeiten.
Lena war auch da und wir haben kurz über den gestrigen Abend gesprochen. Sie hat sich entschuldigt und ich will nicht nachtragend sein.
Trotzdem lag irgendwie noch ein grauer Schleier über meine Stimmung und ich habe mich zum Glück mit Arbeit ablenken können.
Von 12 Uhr bis 14 Uhr hatte ich ein bisschen Freizeit und lag für ein paar Minuten am Strand, habe aber die ganzen Touristen kaum ertragen und bin dann mit dem Fahrrad umher gefahren. Das kleine Dörfchen hier ist proppevoll! Überall Leute und man kann sich nur zu Hause zurück ziehen. Da bin ich dann auch noch kurz vor der zweiten Schicht für mich hin und bin dann frischgeduscht von 14-21 Uhr im Fish-und-chips-shop arbeiten gewesen. Die hungrigen Touris waren alle wieder da und meine Beine waren nach diesem Tag komplett taub. Elf Stunden habe ich an dem Tag buchstäblich durchgestanden!
Und mittlerweile konnte ich schon einiges an Geld zur Seite packen. Yaaas ;)


Am Mittwoch morgen dann noch ganz unmotiviert nicht geschafft joggen zu gehen und anstelle dessen einfach nur gebummelt, eingekauft und gekocht. Von 12 Uhr bis 21 Uhr wieder im Fish-und-chips-shop gearbeitet und abends noch einen kleinen Rappel bekommen und mein Zimmer aufgeräumt. Es gab svhon spannendere Tage, aber der Januar ist für mich nur zum Geld verdienen da und ab Februar wird dann wieder das Leben mit ganz viel Freizeit in vollen Zügen genossen!


Donnerstag & Freitag (3.1-4.1)

Donnetstag war mein "freier" Tag, wo ich nur kurz von 8-11 Uhr im Kiosk gearbeitet habe. Das ist wirklich leicht verdientes Geld dort in der kleinen Küche und auch immer nur 3-4 h ein bisschen Gemüse schnippeln und Brote belegen. Zudem gab es an dem Tag eine Gehaltserhöhung für mich! Es dachten nämlich schon wieder alle, dass ich erst Anfang 20 sei und dementsprechend verdient habe. Da man hier aber nach Alter bezahlt wird, bekomme ich jetzt 5$/h mehr.

Von 11-12 Uhr war ich am Strand und bin dann mit dem Mountainbike zurück nach Hause gefahren. Danach habe ich in der Einkaufstraße hier in Anglesea noch ein bisschen was erledigt und aus purer Verzweiflung/ Langeweile bin ich wieder an den Strand gegangen bis ungefähr 17 Uhr. 

Einfach mal nichts machen, nicht reden und nur das Meer angucken. 

Nach der abendlichen Dusche hat Lena mich um 21 Uhr abgeholt und ich habe bei ihr in Torquay geschlafen. 

Für den morgigen Tag sind in Melbourne über 40 Grad angesagt, hier an der Küste zum Glück nur 35!


Freitag morgen um 6uhr mit Lena in Torquay aufgestanden und es waren dann schon 25 Grad draußen!
Wir sind zusammen zur Arbeit am Kiosk gefahren und ich habe bis 11 Uhr gearbeitet. Danach kam John, also der Onkel von Lena, mein "Mitbewohner" mit den zwei Surfbrettern vorbei und wir sind bis 14:30 Uhr surfen gewesen. 

Mit dem Longboard (8,2er) habe ich jede Welle bekommen und mit dem Shortboard (5,8) jede zweite. Ich wollte gar nicht mehr aufhören, wurde aber von John "gezwungen" mal raus zu gehen. Die Sonne war echt extrem und ich hatte mich zum Glück faustdick mit dem Zinkstift Sonnenblocker angemalt und tatsächlich auch keinen Sonnenbrand bekommen.
Um 16 Uhr habe ich mir lecker Essen gekocht und war auf einmal richtig kaputt.
Aber keine Zeit zum ausruhen, weil Lena Feierabend hatte, mich abgeholt hat und wir in den Pub in Anglesea gegangen sind.
Dann haben wir spontan Dylan abgeholt und sind zu dritt nach Torquay gefahren. Auf ihrer Terasse haben wir dann mit und bei Georgie Wein/ Bier getrunken und irgendwie haben sich Lena und Dylan auf einmal "gestritten" und er ist einfach abgehauen in den Pub in Torquay.
Georgie hat uns, also Lena und mich, dann zu anderen Freunden von Lena gefahren und wir haben uns alle für später im Pub verabredet.
Da haben wir es aber gar nicht mehr hin geschafft, weil wir in diesem riesen Haus der Freunde versackt und richtig eskaliert sind (keine Ahnung warum, aber wir haben uns alle verkleidet, gesungen und getanzt). Und das war echt schon wieder so ein großes Haus! Wie machen die das alle hier nur?
Ich bin nachts noch mit dem Taxi nach Hause gefahren, weil ich ja am nächsten Tag arbeiten muss. Natürlich.


Samstag und Sonntag (5.&6.1)

Samstag morgen ziemlich groggy erwacht und leider dadurch nicht joggen gegangen. Von 12-21 Uhr habe ich gearbeitet und nach der Arbeit bin ich nur noch ins Bett gefallen.

Sonntag morgen um 8 Uhr habe ich beim Kiosk für 3h gearbeitet und bin danach von 12-21 Uhr wieder im Fish und Chips Shop arbeiten gewesen. 


Schön fleißig.


Montag 7.1.19

Montag morgen habe ich zwar ausgeschlafen, mir danach aber schon fast wieder selber eine Depression eingeredet, weil ich trotzdem noch so müde und antriebsarm war und nicht joggen gehen wollte/ konnte...
Lena hat mich dann um 11 Uhr zum Glück abgeholt nach Torquay und wir wollten zusammen schwimmen gehen. Sport und Wellness quasi zusammen verbinden. Was für die Seele tun. Aber erstmal haben wir dann ein bisschen über ihren neuen und alten Kerl gequatscht, einen Kaffee getrunken und unseren gemeimsamen Trip nach Tasmanien geplant. Dorthin geht es am 2. Februar für (leider nur) eine Woche. Juhuuuu! Das heißt, nur noch 4 Wochen arbeiten und in Anglesea sein. Am 9. Februar fliege ich dann von Tasmanien nach Sydney, wo ich meine Freundin Nina aus Flensburg treffe.

Auf dem Weg zu dem eigentlichen Schwimmbad, sind Lena und ich dann noch bei ein paar Shoppingläden angehalten und Lena hat großzügig für sich Klamotten für das ultra coole RAINBOW-FESTIVAL geshoppt. Dort fährt sie nämlich in 3 Wochen hin und ich würde auch so so so so so so gerne mit. Aber ein Ticket kostet mindestens 300$ und natürlich wäre arbeiten und Geld verdienen viel schlauer als es auszugeben. Vielleicht bekomme ich ja aber noch irgendwie ein Ticket für weniger Geld oder gar umsonst, wie Lena nämlich, die dort arbeitet...

Ich habe mich in den ganzen Shoppingläden sehr zurück gehalten in Torquay und einfach gar nichts gekauft, mich aber hunderttausend Mal nach Triathlonanzügen oder Wet-suit-Alternativen umgeschaut. Aber ich habe leider nichts gefunden, was ich am kommenden Sonntag bei dem Triathlon anziehen kann.
Ich werde wohl im Sport-BH und Bikinihose schwimmen müssen. Im Meer, wo alle einen Weitsiut oder ihren Triathlonanzug tragen, werde ich einfach Halbnackt sein. Hahaa. Aber auch eigentlich egal, dann bin ich halt die nackte Deutsche. Hauptsache es ist nicht zu kalt im Meer um 6:30 Uhr morgens...
Nach dem Schwimmen schmeiß ich mir dann einfach eine Fahrradhose von John über und zum laufen dann wieder eine andere Hose, weil die Fahrradhose doch leider sehr locker sitzt und rutscht. Ach, was hätte ich gerne meinen Triathlon Anzug hier!

Als Lena und ich dann endlich bei dem Schwimm-Resort ankamen und wir erstmal von dem mega krassen großen Gebäude eingeschüchtert waren, wurden wir drinnen leider enttäuscht. Wir dürfen dort nur Schwimmen, wenn einer von uns Mitglied in dem Club ist. Das ist ein Abo für 120$ im Monat, welches Lena wahrscheinlich wirklich ab nächste Woche startet. In dem Club ist ein Restaurant (das Essen natürlich nicht inbegriffen), Sportstudio, Schwimmhalle, SPA-Bereich, Spielhalle und noch ganz viel mehr. Fast schon angsteinflößend war es dort. Alles sehr schick und irgendwie "Roboterähnlich". Ich habe mich nicht so wohl gefühlt und fand es deshalb auch nicht so schlimm, dass wir dann doch nicht trainieren gegangen sind.
Ich und mein alter Schweinehund.
Die gewonnene Zeit haben wir dann noch in zwei weiteren Outlets vershoppt und um 13:30 Uhr sind wir wieder nach Anglesea gefahren, wo Lena mich hat zu Hause abgesetzt und sie weiter zum Kiosk, arbeiten gefahren ist.

Ich habe dann ordentlich gefrühstückt, meine Wäsche gewaschen, war einkaufen und habe mir gemütlich einen Film angeschaut. Danach habe ich mich aber tatsächlich auch noch aufgerafft und bin joggen gegangen. Juhuu. Ein richtiger Schritt!
Auf dem Weg musste ich aber viele Pausen machen, weil der Sonnenuntergang so beeindruckend war und ich diese Schönheit unbedingt festhalten wollte. Auf Bildern sieht das nur leider immer nicht ganz so schön aus, wie in echt. Es war aber magisch!
Ich habe mich quasi selber zu einem Sonnenuntergangsdate ausgeführt.

Und als die Sonne dann untergegangen war, musste ich schnell nach Hause rennen, weil es ja plötzlich so dunkel war.
Im Bettchen später, habe ich dann noch mit der Nina unseren 4 Wöchigen Australien-Ostküstentrip geplant und alles Wichtige soweit schon gebucht. Das wird so unglaublich cool!
Vorfreude hoch tausend!!


12. /15. Woche

Dienstag 8.1, Mittwoch 9.1, Donnerstag, 10.1, Freitag, 11.1

Dienstag bis 9:28 Uhr geschlafen, um 9:30 Uhr ging mein Wecker. Perfekt. Sport gemacht und vor meiner Schicht im Fish-und-chips-shop von 12-20:15 Uhr noch gekocht. Sonst war nichts weiter spannend an dem Tag.

Mittwoch morgen um 6 Uhr mitten aus einem Traum vom Wecker geweckt wurden, um halb sieben dann mit dem Fahrrad zum Kiosk gefahren und bis 10:30 Uhr dort gearbeitet. Danach mein Essen zu Hause abgeholt und von 12-20:30 Uhr weiter im Fish-und-chips-shop gearbeitet. Es war erst ziemlich ruhig und wir hatten Zeit rumzualbern, aber nachher war nochmal ein bisschen mehr Action.
Ach, was freue ich mich, dass ich diese Arbeit habe und zur Zeit so viel Geld sparen kann. Aber ach, was freu ich mich doller, endlich wieder frei zu haben und weiter zu reisen.
Ich weiß gar nicht, ob ich jemals wieder in einen normalen Job arbeiten kann, ohne Aussicht auf monatelanges Reisen, als Belohnung.

Donnerstag habe ich vor 12 Uhr sport gemacht, gekocht und dann wieder bis 20:30 Uhr gearbeitet. Zudem hat meine Arbeitskollegin Ebony mir ihren Triathlonanzug zum anprobieren mitgebracht und er passt gerade so (sie hat Größe S und ich eher so eine M-L). Sie macht ihren ersten Triathlon im März. So ein Zufall und so ein Glück für mich, dass sie sich gerade einen Anzug gekauft hat! Und so ein Glück, dass ich den auch noch leihen darf. Ich versuche trotzdem Samstag in Melbourne noch einen eigenen Anzug für mich zu kaufen. Einer der perfekt passt. Es ist dann ja auf jeden Fall auch ein cooles Andenken und ich habe ein besseres Gefühl für Sonntag meinen eigenen Anzug zu tragen und nicht den nagelneuen Anzug von Ebony auszuleihen und auszuleihern. Aber ziemlich nett von ihr, dass sie ihn mir für den Notfall mitgegeben hat. 

Freitag wieder mal von 8-11 Uhr morgens im Kiosk ausgeholfen und danach von 12 Uhr im Fish-und-chips-shop bis 21:15 Uhr gearbeitet. Es war die Hölle los. Aber ich war gut drauf, weil ich wusste, dass ich die nächsten zwei Tage frei habe!
Samstag morgen fahre ich nach Melbourne und bereite mich gedanklich schonmal auf den Triathlon am Sonntag vor. Das wird richtig cool!
Freitag Abend hat Lena mich noch aus Anglesea abgeholt und wir sind zu ihr nach Torquay gefahren und ich habe ihre andere Cousine (väterlicher Seite) kennen gelernt, die aus England kommt (genau wie Lenas Vater) und gerade auch mit dem "Work and Travel- Visa" am reisen ist. Wir sind dann noch zu einem Pub gefahren, wo ich aber schon gar keine richtige Lust hin hatte, aber Lena hatte ihren neuen Kerl dort und ich dachte, dass ein bisschen Gesellschaft vielleicht auch nicht schaden kann. Falsch gedacht. Ich war wirklich zu müde. Sie ist dann abends mit zu ihm gefahren und ich konnte somit in Lenas ultra gemütlichen Bett alleine schlafen. Auch nicht schlecht. Samstag morgen geht es dann nach Melbourne.  

Samstag 12.1

Um halb 9 hat Lena mich bei ihr zu Hause abgeholt und wir sind nach Anglesea gefahren, wo sie mich nach Hause und sie weiter zur Arbeit gedüst ist.
Ich habe gefrühstückt, meine Sachen gepackt und bin um 11:30 Uhr mit John, meinen ganzen Sachen und dem Fahrrad inklusive nach Melbourne aufgebrochen. John fährt jedes Wochenende zu seinen Eltern nach Melbourne und somit hat es mal wieder super gepasst, dass er mich mitnehmen konnte. Auf der Fahrt habe ich tatsächlich ein bisschen geschlafen und als wir bei herrlichem Wetter in St Kilda angekommen sind, hat John mich dort am Strand bei dem Eventzelt des Tristhlonveranstalters raus gelassen. Ich habe dann dort meine Registration abgeholt und bin mit dem Fahrrad nur 15 Minuten zu Nina gefahren, mit der ich auf Rottenest Island, also Westaustralien, war. Wir sind stets im Kontakt geblieben und es hat sich jetzt super angeboten, dass ich bei ihr schlafe für den Triathlon.
Zusammen sind wir dann noch ins Melbourner CBD gefahren und haben in einem großen Einkaufszentrum im Sportgeschäften nach brauchbaren Dingen gestöbert. Ich habe tatsächlich auch noch einen neuen Triathlonanzug gefunden, den ich dann am nächsten Tag tragen werde.
Gegen 18 Uhr sind wir ganz langsam zurück nach St Kilda gestöbert und auf dem Weg noch Straßenkünstler beobachtet, haben Eis gegessen, das gute Wetter genossen und waren noch für unser Abendbrot und Frühstück einkaufen.
Zu Hause haben wir dann lecker gekocht und waren brav um 21 Uhr im Bett. Nina wohnt in einem Share- House mit 9 anderen Menschen verschiedener Nationalitäten. Sehr interssant. Aber irgendwie waren einige davon auch etwas seltsam.
Ich war dennoch sehr dankbar, dass ich bei ihr schlafen durfte und wir so einen schönen Tag zusammen verbracht haben. Und zur Krönung hat Nina dann auch noch spontan entschieden Sonntag morgen mit mir um 5 Uhr aufzustehen und mich zum Triathlon begleiten.
Aufregung :)


Sonntag, 13.1

Sonntag um 5 Uhr bin ich nach einem panischem Verschlaf- Traum aufgewacht und habe dann mit Nina Banane und Tee gefrühstückt und noch etwas schlaftrunken, müde und kalt zum Triathlonevent aufgebrochen.
Dort bin ich etwas panisch und überfordert umher gelaufen und wusste gar nicht, wie das alles organisiert ist. Natürlich habe ich trotzdem alle offenen Fragen noch beantwortet bekommen und ich war heilfroh, dass Nina dabei war und einfach für mich da war.
Ich war sehr verwirrt und auch etwas aufgeregt. Zudem war ich dann auch die einzige mit einer roten Schwimmkappe in meiner Startgruppe beim Schwimmen und das hat mich noch mehr verwirrt. Aber es war wohl alles richtig und ich bin den anderen einfach immer hinterher geschwommen, in die Wechselzone hinterher gelaufen und auf das Fahrrad geschwungen.
Von den insgesamt 3 Runden bei den 40km Fahrrad fahren, habe ich nach der ersten Runde schon meinen Po-Muskel gespürt und nach der zweiten Runde konnte ich kaum noch auf dem Sattel sitzen. Ich habe mich sehr auf das Ende dieser Disziplin gefreut und hatte echt großen Kummer. Aber wenn man mal überlegt, ich bin seitdem ich auf dieser Reise unterwegs bin, vielleicht 5 Mal Fahrrad gefahren und auch keine langen Strecken. Ganz normal also, dass ich dann dort ein bisschen untrainiert bin.
Das Laufen am Ende war auch eher ein Kampf mit den Schmerzen, hat mir aber deutlich besser gefallen.
Ich war super froh, als ich nach fast 3h im Ziel ankam.
Lena wollte eigentlich auch direkt morgens schon da sein, hat es aber leider nicht pünktlich geschafft und hat mich dann mit Nina im Ziel empfangen.
Die einzelnen Zeiten waren auch tatsächlich die schlechtesten, die ich bisher gemacht habe, aber das war mir dann auch völlig egal. Ich war nur glücklich, dass ich es geschafft habe.

Völlig erschöpft und stolz bin ich dann mit Nina und Lena zu Nina zurück gefahren und habe geducht, kurz etwas gesnackt und zu dritt dann wieder zum St Kilda Beach gefahren und am Strand im Halbschatten gechillt und gequatscht.
Um 14:30 Uhr haben Lena und ich dann Nina zu ihrer Arbeit ins "Westbeach" gebracht, wo sie kellnert und uns dann auch gleich bedient hat. Wir haben in der Sonne, in bester Location unser Getränk getrunken und plötzlich stand Antje vor mir. Mit ihr bin ich in Arugam Bay, also Sri Lanka, zusammen gewesen und sie war die letzten Monate in Asien unterwegs und ist nun auch in Australien abgekommen. So ein Zufall. Sie hatte eine Freundin dabei und zu viert saßen wir dann noch etwas zusammen und haben uns gegenseitig von unseren Reiseerlebnissen erzählt und uns für die Ostküste nochmal wieder locker verabredet. Dann haben wir uns verabschiedet, auch von Nina, die ja immernoch bei dem traumhaften Wetter gearbeitet hat und Lena und ich haben noch Bella, eine Freundin von ihr, getroffen. Sie wollte feiern gehen und wir aber nicht und somit sind wir in unterschiedlichen Richtigen wieder auseinander gegangen. Nach ein paar Stationen mit der Tram sind Lena und ich bei "vegelicious" gewesen. Einem veganen Restaurant, so wir Lasagne gegessen haben und meine Telefonnummer hinterlegt haben für die leider nicht anwesende Chefin des Restaurants. Diese hat nämlich einen Foodtruck auf dem Rainbowfestival und ich hoffe, dass ich somit noch mit Arbeit auf dieses Festival komme und kein Geld für eine Karte ausgehen muss. Mal sehen, ob sie sich meldet.
Vollgefuttert und glücklich sind Lena und ich danach zurück nach Anglesea gefahren und haben in ihrem Auto jedes Lied lauthals mitgesungen.
Zu Hause dann gemerkt, dass ich ziemlich erschöpft bin und um 22 Uhr lag ich im Bett.
Auf den Muskelkater am nächsten Tag bin ich ja mal gespannt!


Montag, 14.1.2019

Ja, am Montag habe ich vor der Arbeit wegen der Triathlon-Action einen Tag zuvor keinen Sport gemacht, sondern nur eingekauft und brav gekocht. Von 12-21 Uhr dann im Fish-und-chips-shop gearbeitet. Völlig unspektakulär


13. Woche

Dienstag - Donmerstag (15.1 - 17.1)

Dienstag morgen habe ich von 7-10 Uhr im Kiosk gearbeitet. Es war super wenig los und so konnte ich ein bisschen mit Lena rumquatschen. Zudem haben wir an dem Tag, nach unserer gemeinsamen Schicht, erfahren, dass Lenas Nachgefrage für das RAINBOW-Festival endlich erfolgreich war und ich jetzt dort hin kann, die Karte umsonst erhalte und mit ihr zusammen dort arbeiten kann. Zwar immerhin jeden Tag, aber wahrscheinlich von 6-15 Uhr und danach Freizeit und das Festival genießen. Ich konnte es gar nicht glauben und war so glücklich! Totale Vorfreude und ich finde den Kompromiss total gut dort zu arbeiten, sodass ich keine finanziellen Verluste dadurch erleide.

Beim Fish-und-chips-shop im Anschluss habe ich mir dann direkt für das Wochenende "frei" eingetragen und von 12-20:45uhr dort gearbeitet.

Mittwoch dann wieder um 6:30 Uhr aufgestanden und von 7:45 - 10:45 Uhr im Kiosk gearbeitet. Es war noch weniger los als am Vortag und danach bin ich schnell nach Hause gehetzt, habe in Sekundenschnelle gekocht und wieder von 12 Uhr bis 20 Uhr im Fish-und-chips-shop gearbeitet. Danach habe ich mal wieder mit Deutschland telefoniert ♡


Donnerstag:
Ganz fleißig morgens um 8 Uhr joggen gewesen und dann von 11-16 Uhr im Fish-und-chips-shop gearbeitet. Um 16:30 Uhr wurde ich von Lena nach Torquay abgeholt, wo wir erst bei ihr was total leckeres gekocht haben und dann einkaufen gefahren sind. Ich mag Torquay sehr. Es ist einfach ein bisschen größer als Anglesea und auch "jünger".
Ich habe dann ein Geburtstagsüberraschungsgeschenk für Jack gekauft, der mir nämlich morgens erst erzählt hat, dass er morgen Geburtstag hat. Und sogar mit mir arbeitet. Ich, als alter Geburtstagsfanatiker musste da natürlich schnell was organisieren.
Danach sind Lena und ich noch auf den "Nightjar" gefahren, wo gefühlt ganz Torquay anzutreffen war. Es ist eine Art Festival /Markt mit vielen Verkaufsständen, ein bisschen Musik, viele Fress- und Saufbuden und natürlich auch die "Sehen- und-Gesehen-werden"- Stimmung. Es war trotzdem sehr nett. Vor allem, weil Ebony (meine liebe Arbeitskollegin) auch mit einer Freundin dort war und wir uns das ganz nett gemacht haben zusammen.
Gegen 22 Uhr war der Spaß dann zuende und Jack hat mich aus Torquay abgeholt. Wir sind mit seiner neuen Karre und lauter Spaßmusik wieder nach Anglesea gefahren und haben es uns dort auf einem "Piratenschiff" auf einem Spielplatz am See mit einer Flasche Sekt und Gitarre gemütlich gemacht und in seinen Geburtstag reingefeiert.
(Und nein, Oma. Wir sind zum Glück wirklich nur Freunde.)
Er wäre sonst ganz alleine um Mitternacht und das geht ja nicht, wenn man Geburtstag hat.
Um 2 Uhr war ich dann wieder zu Hause und bin ganz leise ins Bett gefallen.
Ein langer schöner Tag ging vorbei, der sich wie ein freier Tag anfühlte, weil man nur 5h anstatt 10h gearbeitet hat. 

Freitag, Samstag, Sonntag, Montag (18.19.20.21. Jan.)

Freitag morgen dann vor der Schicht einfach mal wieder länger geschlafen und ausgiebig gefrühstückt. Es war dann auch ziemlich viel los auf der Arbeit und ging bis nach 21 Uhr. Also ein typischer Wochenendeanfang mit vielen Touristen, die in ihr Wochenendhäuschen fahren und ihren typischen Freitagsfisch haben wollen. 

Dementsprechend kaputt war ich danach auch und bin sofort in die heija gefallen.




Leider war ich am Samstag morgen immernoch kaputt und meine Laune war richtig mies. Zudem hatte ich über Nacht einen Lippenherpes bekommen (Stress) und musste noch Lebensmittel einkaufen und kochen, bevor es dann von 12-20 Uhr zum Arbeiten ging. Alles war irgendwie so grau an dem Tag. Auf der Arbeit waren die Kollegen sogar auch überrascht, dass ich auch mal nicht die ganze Zeit grinsend rumpower. Tja, ich sehnte mich einfach mal nach einem freien Tag.




Den freien Tag hatte ich dann Sonntag! Nach einem verrückten Traum bin ich um 9 Uhr aufgestanden und habe mich auf mein Rennrad geschmissen und bin die 20 km nach Torquay geradelt. Dort wollte ich 3 Dinge erledigen:
1. Geld auf mein Konto einzahlen. Leider war der Bankautomat kaputt und es gab nur diesen einen ATM von meiner Bank dort. Das wurde also nichts.
2. Wollte ich eine ganz bestimmte Sonnenbrille bei einer Apotheke nachkaufen, da mir die so gut gefiel und meine blöderweise kaputt gegangen ist vor ein paar Tagen. (Ich hatte mir zwar am Donnerstag mit Lena auf dem "Nightjar" schon eine neue Brille gekauft, aber habe die andere nicht aus dem Kopf bekommen). Aber leider war die dann natürlich ausverkauft.
Das dritte was ich besorgen wollte, gab es dann hoffentlich auf dem Markt in Torquay. Dieser war wieder ähnlich wie der "Nightjar" vom Donnerstag, aber eher familiärer und weniger wie ein Festival aufgebaut. Jedenfalls war ich auf der Suche nach Manuka. Das wollte ich mir dann auf meine kaputte Lippe schmieren, weil ich das pharmazeutische Chemiezeug nicht mehr benutzen möchte. Es muss doch auch natürlich gehen. Dabei war es mir egal, ob Manuka-Honig, Creme oder Öl. Wobei mir letzteres doch am sinnvollsten und für einen breit gefecherteren Gebrauch besser erschien.
Auf dem Markt habe dann auch gleich einen Stand mit Ölen gefunden, aber leider ohne Manuka. Bei einem nächsten Stand gab es dann tatsächlich Manuka Honig, auch mit sogar einem ziemlich hohem Methylglyoxal- Gehalt. Aber ich dachte mir, ich gucke nochmal weiter und bin ein bisschen bei anderen Shops hängen geblieben. Ich habe mir dann unter anderem ganz wunderschöne pinke (Kinder-) Schmetterlingsflügel für das Rainbow Festival gekauft. Für nur 5$ ! :)
Dann habe ich mich eigentlich schon entschieden gehabt, auf dem Rückweg das Honigglas mit dem höchsten MGO-Gehalt (+250) bei dem Stand zu kaufen (50$), habe dann allerdings bei einem zufälligem Gespräch dort vor Ort mitgehört, welches mich dann vom Kauf abgehalten hat und im Nachhinein betrachtet, sicherlich ein Zeichen war.
Es waren der offensichtliche Chef des Honigstandes und eine junge Aktivistin beteiligt, die über deren für den Honig gedachten Plastik-Probierstäbchen diskutierten und der Mann einfach auf eine so unverschämte Art und Weise diese junge Frau verbal so angriff, obwohl sie total lieb und nett nur auf eine Holzvariante hinwies und diese halt so gerne als Versuch unter den Mann bringen wollte. Der Umwelt zuliebe. Er fühlte sich offensichtlich total persönlich angegriffen und schickte sie empört weg. Seine bescheuerten Plastikstäbchen wären jawohl nicht Schuld an den Umweltproblemen. Nein, du Horst. Deine Plastikstäbchen nicht. Alle anderen aber schon. Und du könntest die Welt einfach besser machen, Lösungsvorschläge überdenken oder gar annehmen oder jedenfalls nicht so unverschämt und Grundlos diese arme kleine Weltverbesserin anbölken.
Ich war also froh, dass ich das Gespräch mitgehört habe und dem Honigstand nicht mit meinen 50$ unterstützt habe.

Das hieß aber auch, dass ich von den drei Sachen, die ich erledigen wollte, nichts abhaken konnte.
Ein bisschen enttäuscht bin ich dann den Markt zurück zu meinem Fahrrad geschlendert und dann sah ich plötzlich einen Stand mit Cremes und Lotionen mit Manuka enthalten und habe mich kurz mit dem Verkäufer unterhalten. Er hat aber ehrlich gesagt, gar nicht viel Verkäuferkünste anwenden müssen, da ich mich schon für die 17$ (immerhin weniger als 50$) Creme mit dem höchsten MGO-Gehalt entschieden hatte und ich dann danach auch endlich zufrieden und mit meinen rosa Schmetterlingflügel auf dem Rücken, zurück nach Anglesea gefahren bin. Wahrscheinlich dachten alle Autofahrer, die mich dort gesehen habeb, ich habe einen Dachschaden. Oder bin 12 Jahre alt. Egal.

Zu Hause habe ich gefrühstückt, rumgetüddelt und wurde dann gegen 15 Uhr von Dylan zum Surfen abgeholt. Das war ein komisches Treffen. Er hat anfangs total krampfartig cool rüber kommen wollen, war totaaaaal verkatert und hat mich immer so ein bisschen "beleidigt", dass ich ja zum Beispiel keine Ahnung hätte, wie ein guter Surferspot aussieht mit Wind und Wellen und allem drum und dran. Total Quatsch. Am Ende hatte ich dann doch Recht mit dem Spot und er sah auch ein, dass es ziemlich schlechte Bedingungen zum Surfen waren. Leider leider leider. Er schlug vor, zu warten und später nochmal zu versuchen. Ich willigte ein und er wollte beim Fish und Chips Shop was zu Essen holen. Dort haben mich meine zauberhaften Kollegen dann herzerwärmend begrüßt, als wäre ich seit Jahren nicht dort gewesen. Dylan hat sein Essen geschnappt und ist rausgerannt, ohne irgendwas zu sagen. Ich habe mich noch mit Leighton unterhalten. Der Oberhammer: er hatte mich natürlich mittags mit den Schmetterlingsflügeln auf dem Rücken auf meinem Fahrrad gesehen hat und sich nicht mehr eingekriegt hat vor Lachen.

Mit Dylan ging es dann zum Strand weiter, wo wir beide noch die letzten Sonnenstrahlen genossen haben und fast eingeschlafen sind.
Als er dann echt nochmal anfing einen Kommentar über uns als mögliche "Knutschpartner" zu machen, habe ich ihm dann auch hoffentlich endgültig zu verstehen gegeben, dass wir nicht mehr als Freunde sind und ab da an, war er auch endlich cool mit ihm. Also entspannt.
Wir sind dann zufällig bei dem veganem Restaurant in Anglesea vorbei gefahren, wo ich schon immer mal hin wollte. Dort gab es als Empfehlung ein japanisches 3-Gänge-Menü (mal was Neues) für 34$ und ich habe zugeschlagen. Es war yummy! Dazu haben wir bei Dylan einen Film geguckt und er hat mich danach nach Hause gefahren. Ganz entspannt also.

Achso und noch etwas wichtiges: Abends war dann dank der neuen Manuka Creme meine Lippe wieder fast Beschwerdefrei! Das ging ungefähr 7 Mal so schnell, als mit einer Creme aus der Apotheke. So ein gutes Zeug diese Natur :)

Montag morgen war ich kurz joggen, mal wieder etwas Yoga machen, dann frühstücken und von 12-21 Uhr arbeiten. Meine Laune war wieder tipptopp, obwohl gar nichts besonderes an dem Tag war.


14. Woche

Dienstag, Mittwoch (22 - 23.1)

Dienstag morgen vor der Arbeit habe ich nur Wäsche gewaschen, rumgetüddelt und gekocht. Auch wieder nichts spannendes passiert. 

Außer, dass ich wahnsinnige Vorfreude auf Donnerstag habe!


Mittwoch bin ich um 8:30 Uhr hoch und wurde von Jack abgeholt. Wir wollten vor meiner Schicht noch surfen gehen. Allerdings waren wieder mal keine Wellen an der ganzen Küste und wir sind einfach nur ein bisschen durch die Gegend gefahren und haben Musik gehört. 

Der letzte Arbeitstag vor dem freien Wochenende ging dann auch ganz fix um und abends habe ich nur noch Sachen halb fertig gepackt.
Lenas Exfreund Barney holt mich am Donnerstag um 15 Uhr ab und wir fahren dann zusammen zum Rainbow Festival. 

-Er ist mit seinen Freunden dort und Lenas neuer Bekannter ebenfalls. Das wird bestimmt lustig, wenn die aufeinander treffen (nicht)-
Zudem soll es am Wochenende ziemlich heiß werden und ich bin froh, dass ich meine (Alkoholischen) Getränke bei dem Stand, wo ich arbeite und zelte, in den Kühlschrank schmeißen kann. 

Prost und ich melde mich am Montag zurück 🌈
(ja, ich passe auf mich auf- wie immer)


Rainbow Festival

Donnerstag 24.1 - Sonntag 27.1

Am Donnerstag habe ich vormittags noch alles Mögliche für das Festival eingekauft und alle Sachen zusammen gepackt. Dann hat mich Lenas (Ex-)Freund, Barney, gegen 15/16 Uhr abgeholt und wir haben noch eine weitere Freundin, Rose, von ihm auf dem Weg eingesammelt. Dann sind wir zu dritt bis nach Ballarat gefahren, wo wir dann Lena und Bella getroffen haben. Die kamen aus Melbourne an, wo zufällig auch Nina mit zwei Freunden gerade ankamen. Nina ist die Bekannte mit der ich ja auf Rottenest Island war und bei der ich vor dem Triathlon in St. Kilda geschlafen habe, die mich dort so gut unterstützt hat. Lena hat uns beiden den Job auf dem Festival besorgt und uns damit sehr Glücklich gemacht!
In Kolonne ging es dann weiter zum Rainbow Festival, wo es nach längerem gewarte, dann im Dunkeln endlich ans ankommen und Zelt aufbauen ging und natürlich wurde erstmal die ganze Crew vom Psy-Bus kennen gelernt.
Einige kannte ich schon aus Melbourne, da es ja viele Freunde von Lena sind (Bella, Tash und Greg sind Lenas Mitbewohner in Melbourne. Die zirka 10 anderen Crewmitglieder habe ich namentlich natürlich schon fast alle wieder vergessen).
Wir sind dann noch alle ein bisschen über den riesigen Festivalplatz gelaufen, haben die vielen verrücktesten Menschen angeguckt und ich bin dann aber tatsächlich relativ früh ins Zelt gegangen.

Freitag habe ich dann von 9-14 Uhr hinter dem Tresen vom Psy-Bus gearbeitet und mich danach mit Leif (Emil Knorke) aus Flensburg getroffen. Ein alter Bekannter, der zufällig auch gerade dort war und mit seiner Freundin auf Tasmanien lebt. Mit ihm habe ich dann die nächsten 4h versucht zu seinem Camp zurück zu finden. Das waewar ziemlich witzig und als wir es dann endlich geschafft hatten, bin ich irgendwann alleine wieder zurück zum Psy Bus, wo ich dann mit Lena und Bella zu Barney und Chunky gegangen bin. Chunky ist der Freund von Rose und selber DJ und hat dort dann höchstpersönlich aufgelegt. 

Meine Stimmung war allerdings wieder nicht mehr so gut und ich bin kurzerhand alleine zurück zum Camp zutück, um kurz zu Ruhen. Das tat ziemlich gut und als Lena mich danach abgeholt hat, sind wir wieder zu Barney gegangen (wohin auch sonst).

Es war dann aber noch ein ganz witziger Abend mit noch einem weiterem Freund von Barney (dessen Namen ich schon wieder vergessen habe) in deren Camp.


Samstag morgen habe ich wieder von 9-14 Uhr gearbeitet, Kaffe und Frühstück serviert und mich danach endlich mal wieder richtig schön abgeschossen. Peow peow.
Zusammen mit Chunky, Rose, Barney und Lena  sind wir zu der traditionellen Mainstage- Eröffnung und haben danach die halbe Nacht Vollgas gegeben.


Sonntag morgen habe ich dann unglücklicherweise von 8-15 Uhr gearbeitet und bin dabei fast gestorben vor Erschöpfung. Ich war heilfroh, als es vorbei war und ich danach nochmal mit Chunky, Lena, Barney, Rose und dem Freund ohne Namen über den Platz gelaufen bin.

Das Festival war mit Abstand das interessanteste Festival von der Verkleidung meiner Mitmenschen her. Einige Outfits bestanden nur aus 3mml Stoff und alle Kostüme waren so verrückt, einfallsreich und halt leicht bekleidet, dass man sehr viel sehen konnte. Herrlich. Es war ja auch so warm. Genau so, sieht meine Traumvorstellung von der Welt aus! Jeder so, wie er sich fühlt, ohne dafür verurteilt zu werden!

Gegen 18 Uhr haben wir dann alle Sachen gepackt und sind um 19 Uhr, nach großer Verabschiedungszeremonie, zusammen mit Barney aufgebrochen.

Um 21 Uhr war ich zu Hause in Anglesea, habe nur noch geduscht und habe dann ganz wunderschöne Sachen im Bettchen geträumt. Campen ist zwar völlig in Ordnung für mich, aber es geht nichts über ein Bett ♡


15. (letzte) Woche

Montag und Dienstag (29.&30.1)

Montag morgen habe ich nur versucht klar zu kommen und musste dann ab 12 Uhr arbeiten. Es war wieder ein Feiertag hier in Australien, weil am Samstag "Australia Day" war und die Hölle war los im Fish-und-chips-shop! Allerdings hat Neil beschlossen am Dienstag und Mittwoch den Shop zu schließen und deswegen auch keine neuen Einkäufe gemacht und somit konnten wir aufgrund von mangelnder Auswahl schon um 19 Uhr Schluss machen.
Um 20 Uhr haben meine Arbeitskollegen Jack und Jake mich abgeholt und wir sind zu den "Stevenson Falls" (Wasserfall) zum campen gefahren. Allerdings war es schon sehr dunkel als wir ankamen und somit konnten wir kein Zelt mehr aufbauen. Wir haben noch einen Nachtspaziergang gemacht und sind dann alle im Auto eingeschlafen.

Dienstag morgen dann sehr früh aufgewacht und erstmal einen Spaziergang zu den Stevenson Falls gemacht. Im Hellen war es auch nicjt mehr so gruselig alles und einfach ein schöner Ort so mitten im Regenwald.
Danach sind wir drei dann Frühstück im Koala Cafe in Kennett River gegangen. Dort war ich schonmal mit Kerrin und Levke damals als wir die Great Ocean Road Tour gemacht haben mit den ganzen verschiedenen bunten Vögeln.

Als wir dann Jake nach Hause gefahren haben, habe ich zu Hause ganz schnell meine Sachen gepackt und bin wieder mit Jack zum Point Roadknight zum Surfen gefahren. Das tat sehr gut und ich fühle mich wirklich so viel sicherer auf dem Surfbrett, als von vor ein paar Wochen. Ich könnte gar nicht mehr aufhören zu grinsen, so glücklich war ich!

Um zirka 16 Uhr sind Jack und ich dann wieder ganz schnell zu mir gefahren, ich habe wieder mal in sekunden meine Sachen umgepackt und wir sind ganz spontan nach Melbourne gefahren. Dort gab es ein veganes Straßenfest, wir hatten Hunger und er wollte sowieso mit seinem Auto noch ein bisschen mehr rumcruisen. Dort angekommen, war es dann viel kleiner als erwartet und wir haben uns ein Getränk und jeweils ein Essen ausgesucht, ein sehr witziges Kartenspiel gespielt und sind dann irgendwann über Geelong zurück nach Anglesea gefahren.
In Geelong haben wir noch einen kurzen Besuch bei Jacks High School und ein paar Aussichtspunkten gemacht, die er mir gerne zeigen wollte. Er ist dort aufgewachsen und war lange nicht mehr dort.
Ich war dann aber auch ganz froh, als ich um zirka Mitternacht wieder in meinem Bett lag und schlafen konnte. Was für ein schöner, spannender, erlebnisreicher Tag!


Mittwoch, Donnerstag und Freitag

30.1, 31.1 und 1.Februar

Mittwoch morgen habe ich ausgeschlafen, mal wieder Wäsche gewaschen, Staub gesaugt und aufgeräumt und dann wurde ich von Jack abgeholt zum Surfen am Point Roadknight. Ihm ging es aber gar nicht gut und so bin ich alleine ins Wasser gegangen und er ist was essen gefahren.
Das Surfen war wieder super und ich bin wirklich absolut keine Anfängerin mehr :) (hihi)

Irgendwann war Jack dann aber auch wieder da und wir haben zusammen in der Sonne eine Pause gemacht. Dabei sind wir beide in der Sonne eingeschlafen und 30 Minuten später erst wieder aufgewacht. Ihm ging es dann noch schlechter, als vorher und er hat mich nach Hause gefahren, wo ich in aller Ruhe wieder mal Jocy Zeit hatte.

Abends hat Dylan mich abgeholt und wir hatten ein paar Getränke und haben Harry Potter (Ron ♡) geguckt.


Donnerstag hatte ich mir fest vorgenommen vor der Arbeit mal wieder joggen zu gehen, aber ich habe ganze 1,5h im Bett geznoozed morgens, bin einfach nicht hochgekommen und habe dann noch schnell einkaufen und kochen müssen, bevor ich dann um 11 Uhr mit Neil, Jack und Jake arbeiten war.


Freitag (mein letzter (Arbeits-)Tag) habe ich mir fleißig den Wecker auf 7 Uhr gestellt, weil ich vor der Arbeit noch viele Dinge erledigen wollte. Um 11 Uhr sollte ich anfangen zu arbeiten und bin allerdings um 11:17 Uhr (!!) wach geworden! In Raketenschnelle meinen Chef Neil im Fish-und-chips-shop angerufen, mich entschuldigt und er ist natürlich super cool damit umgegangen. Er hat gesagt, ich kann mir alle Zeit nehmen, aber für mich war der Morgen gelaufen!
So ein Stress und ich habe mich die ganze Zeit gefragt, warum mein Körper bitte 13h Schlaf gebraucht hat und warum ich meinen Wecker nicht gehört habe. Sehr mysteriös!
Also, ohne Frühstück und vorgekochtes Mittagessen bin ich dann schnell zur Arbeit gerannt und meinen letzten Tag mit Neil, Daniel, Jake und Jack verbracht. Es war super lustig und am Ende gab es noch für alle ein Getränk im Shop. Natürlich rollten bei mir auch wieder die Tränen, als es dann an das letzte Umarmen und "Goodbye" sagen ging... Vielleicht sieht man sich ja tatsächlich nochmal wieder!
Völlig aufgewühlt bin ich dann aber schnell nach Hause geflitzt, habe mich frisch gemacht und wurde dann von Leighton abgeholt. Bei ihm haben wir dann mit seiner Katze und auch kurz mit seiner Mitbewohnerin auf dem Balkon gesessen und auf meinen letzten Abend getrunken.....

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